Archiv für den Monat: April 2021

Gunter Schimpl: Rückzug im Herbst

19. April 2021

Das kommt jetzt doch überraschend: Bürgermeister Gunter Schimpl tritt bei der Wahl im Herbst nicht mehr an und zieht sich aus der Kommunalpolitik zurück – laut Pressemitteilung von heute. Gunter Schimpl war terminbedingt nicht erreichtbar, doch ein ÖVP-Mandatar hat uns die Echtheit der Information bestätigt. Weiterlesen

Hotel. Plus Innovationszentrum?

19. April 2021

Die Planung des Vorchdorfer Hotel-Projekts schlägt eine neue Richtung ein: Jetzt ist zusätzlich zum Hotel ein Wohnhaus mit einem Innovationszentrum angedacht. Standort: die alte Billa-Filiale. Weiterlesen

„Zwei Gemeinderäte sind unser Ziel“

17. April 2021

Von den wahlwerbenden Ortsparteigruppen in Vorchdorf weiß man im Großen und Ganzen, wofür sie stehen und was sie wollen. Mit Ausnahme der NEOS, die in Gestalt von Elisabeth Steinbach und Peter Schobesberger im Herbst bei der Gemeinderatswahl erstmals antreten. INVO.report hat mit ihnen per Videokonferenz über ihre Absichten und Motivation gesprochen. Weiterlesen

Kitzmantelfabrik: Patt am Parkplatz

15. April 2021

Was den Parkplatz vor der Kitzmantelfabrik betrifft, ist die Marktgemeinde Vorchdorf in eine prekäre Situation geraten: Der Pachtvertrag mit Grundstückseigentümer Karl Plaichinger ist ausgelaufen; obendrein hat man es sich mit dem sonst so geduldigen Kaufmann verscherzt. Ein Problem, das mit der zweistöckigen Tiefgarage unter dem geplanten Freibad-Hotel aus der Welt geschafft werden soll. Weiterlesen

Vitamin D: 8 Ideen für eine lebendigere Demokratie in Vorchdorf

13. April 2021

Demokratie lebt nur von der Beteiligung der Bürger*innen. Die muss sich in der Gemeinde nicht auf die Stimmabgabe an der Wahlurne alle 5 Jahre beschränken. Sondern könnte gerade auf kommunaler Ebene mit einfachen Mitteln forciert werden. Das macht zwar ein bisschen Mühe, doch die würde sich lohnen. Hier sind 8 Ideen, wie man das angehen könnte. Weiterlesen

Ein Vorchdorfer „Industriedenkmal“ – jetzt zum Zuhören

Die Triebwagen auf der Vorchdorferbahn haben gut 60 Jahre auf dem Buckel, tun aber immer noch jeden Tag tadellos ihren Dienst. Radio Ö1 hat dazu ein 45-minütiges Hörbild gesendet, das bis zum 18. April nachzuhören ist.

Dreimal 15 Kilometer, dreimal 13 Haltestellen

Aus einer spontanen Begegnung mit dem Triebfahrzeugführer Andreas Seitweger am Bahnhof Vorchdorf-Eggenberg in Oberösterreich entstand ein langes Interview. Andreas Seitweger steuert den 60 Jahre alten Triebwagen auf der Vorchdorferbahn nach Lambach und zurück, 15 Kilometer mit 13 Haltestellen. Ein Bericht über junge Hasen am Gleisrand, den Hund der Fahrdienstleiterin, Verkehrspolitik und Schulkinder und den Klang der Brücke über die Traun. Gestaltung und aufgezeichnet von Lukas Tremetsberger.
Aus der Ö1-Sendereihe Moment – Leben heute

Freibad

Hotelprojekt: Umplanung wegen Umweltanwalt

9. April 2021

Nach einer ablehnenden Stellungnahme der Umweltanwaltschaft wird das Vorchdorfer Freibad-Hotelprojekt nun umgeplant.

In den Planungsprozess für das Hotel im Freibad hat sich vor wenigen Wochen auch die oberösterreichische Umweltanwaltschaft eingeschaltet. Und am 15. März eine Stellungnahme zu den Planungen abgegeben. Wie Umweltanwalt DI Dr. Martin Donat in dem knappen Schreiben festhält, geht durch den geplanten Hotelbau „die derzeit noch großzügig offene Fläche Richtung Dürre Laudach verloren. Zwischen Poolhotel und öffentlichem Freibad wird sich wohl in der warmen Jahreszeit ein Zielkonflikt ergeben, da die Hotelbereiche von den öffentlichen Bereichen getrennt werden sollen. Dies gilt organisatorisch wie auch aus Sicht der Immissionen (Lärm, Abfall).“

„Errichtung widersinnig“

In Bezug auf die vorgesehene Aufschüttung von Hochwasserbereichen entlang der Dürren Laudach bleibt für Donat „unklar, wohin das Hochwasser durch diese Einengung des Abflussbereichs verdrängt wird. Unabhängig vom Oberflächenwasser ist die Situation des Anstiegs des Grundwasserspiegels unklar.“
Und weiter: „Aus Sicht der Oö. Umweltanwaltschaft ist die Errichtung eines Hotels in einem – wegen zunehmender Extremereignisse – zunehmend unter Druck stehenden Hochwasserabflussbereich widersinnig“, zumal das Areal bei dem Hochwässern von 2002 und 2013 betroffen war.
„Die Oö. Umweltanwaltschaft lehnt“, wie Donat schreibt, „daher das Vorhaben ab und rät dazu, das Projekt zu spiegeln und den Hotelbau – sofern die Nutzungskonflikte ‚öffentliches Bad – privates Hotel‘ für sinnvoll entflechtbar erscheinen – an der nördlichen und westlichen Seite zu errichten und den Übergang zu Laudach stärker parkartig zu gestalten.“

Neustart Richtung Norden

Eine Empfehlung, die bei Hotel-Investor Herbert Ackerl – ihn erreicht die Stellungnahme am 7. April – Gehör findet. “Es sind berechtigte Einwendungen, denen wir sehr gerne nachkommen”, sagt Ackerl im Telefongespräch mit INVO.report. Der Gebäudekomplex soll sich nun nach Norden verschieben. Das aber werde – wie Ackerl sagt – dauern, da man ganz neu planen müsse.

Summ, summ, summ

Vorchdorf, 7. April 2021

Familienfreundlich ist der Ort laut Beschilderung schon, nun soll Vorchdorf auch bienenfreundlich werden. Nächstes Jahr geht es los.

Einen ersten Anlauf gab es schon 2019, nun ist es beschlossene Sache: Bei seiner jüngsten Sitzung am 30. März hat der Gemeinderat der Teilnahme Vorchdorfs am Programm „Bienenfreundliche Gemeinde“ des Bodenbündnis zugestimmt. Was in der Praxis vor allem bedeutet, den überlebensnotwendigen Insekten möglichst viel artenreich bewachsenen Weidegrund zur Verfügung zu stellen – nicht nur kommunalen, sondern auch privaten in Form von bienenfreundlichen Gärten. Weiterlesen

„Am Hotelbalkon“ – Bitte nicht missverstehen!

Klarstellung zum Kommentar „Am Hotelbalkon“ von Florian Sedmak
Vorchdorf, 6. April 2021

Gewerbe im Ortskern ist ein kontroverses Thema. Der Kommentar „Am Hotelbalkon“ hat daher in ein Wespennest gestochen. Ganz konkret: Es ist der Eindruck entstanden, dass der Schlachtbetrieb der Fleischhauerei Pöll hier am Pranger steht. Das ist nicht so, jedenfalls nicht beabsichtigt. – Sondern?

Aus Perspektive einer Hotelplanung ist erwartbar, dass Geräusche und Gerüche aus der Schlachterei (die der Kommentar, zugegeben: drastisch und zugespitzt schildert) Hotelgäste stört. Darauf hinzuweisen ist zulässig.

Nicht gemeint ist, dass ein seit 1952 eingesessener Betrieb, der sich – seit über 40 Jahren am Standort Bahnhofstraße – bei Kundinnen und Kunden großer Beliebtheit erfreut, jetzt gefälligst zu weichen habe. Und es wird auch nicht unterstellt, dass die geschilderten „Emissionen“  unzulässig wären. Ein vielfältiger Ortskern, also ausdrücklich inklusive Gewerbe, ist wünschenswert. Vielfalt beinhaltet aber immer auch mögliche Konflikte. Um diese zu lösen bzw. schon im Vorfeld zu vermeiden, ist es sinnvoll, offen darüber zu sprechen.