Ein offenes Gespräch zum offenen Brief

2. Oktober 2022

Anlässlich meines offenen Briefes an Bürgermeister Johann Mitterlehner und einer Anfrage bezüglich der Gemeinde-Website an Amtsleiterin Klocker kam es Ende September zu einem Gespräch mit beiden.

Die Amtsleiterin beantwortete meine Bemängelung, dass sehr viele Daten auf dem Gemeinde-Web nicht oder nicht vollständig angezeigt werden. Sie versicherte, dass daran gearbeitet wird, die Website wieder mit Daten zu befüllen, dies sei aber ein längerfristiges Projekt. Es werden aber künftig nicht mehr alle bisherigen Daten (wie z.B. ältere Wahlergebnisse) auf der Vorchdorfer Site zu finden sein, weil diese sowieso auf andern öffentlichen Seiten verfügbar sind. Ich regte an, dann aber einen Link zu der entsprechenden Quelle bereitzustellen und zusätzlich die Gemeindenummer von Vorchdorf anzuführen.

Das Gespräch mit Bürgermeister Mitterlehner begann mit der gemeinsamen Aufklärung eines Missverständnis hinsichtlich des Anliegens meines offenen Briefs. Ich wollte die Fragen als Anregung für Inhalte der Gemeindezeitung anstatt der „beanstandeten“ letzten Seite verstanden wissen. Bürgermeister Mitterlehner dagegen hatte den Brief dahingehend aufgefasst, dass ich persönlich mehr zu diesen Inhalten wissen möchte.

Dann unterscheiden sich aber unsere Standpunkte: Bürgermeister Mitterlehner meint, dass es sein Recht sei, in der Gemeindezeitung gegen eine Fraktion der Gemeinde zu schreiben. Ich meine, dass die Gemeindezeitung ein Medium aller Fraktionen ist und daher nicht gegen eine geschrieben werden darf. Glücklicherweise müssen wir das aber nicht weiter diskutieren, weil Herr Mitterlehner auf einen anstehenden Gemeinderatsbeschluss verwies, der eine konsensuale Regelung zu den künftigen Inhalten der Gemeindezeitug festlegt. Diese wurde dann auch abends in der noch am selben Tag erscheinenden Gemeinderatssitzung beschlossen.

Abschließend diskutieren wir noch unterschiedliche Standpunkte bezüglich der angesprochenen Inhalte. Bürgermeister Mitterlehner findet, dass diese entweder sowieso irgendwo anders als in der Gemeindezeitung oder der Website zu finden oder für die Vorchdorfer Bevölkerung nicht sehr interessant seien. Ich meine, dass speziell eine gut funktionierende und informative Website viel zum guten Zusammenleben beiträgt und Bürger*innen und Gemeindevertreter*innen das Leben erleichtert.

Abschließend kann gesagt werden, dass die Standpunkte sehr unterschiedlich sind, dass aber großteils ein guter Austausch stattgefunden hat. Bleibt zu hoffen, dass dieses Klima erhalten und dass das Projekt Websiterelaunch zügig und professionell umgesetzt wird!

Ein Gedanke zu „Ein offenes Gespräch zum offenen Brief

  1. Albert Sprung

    In der Gemeinderatssitzung letzten Dienstag, am 27.09. wurde unter Top 15. „Gemeindezeitung Marktgemeinde Vorchdorf“ mehrheitlich beschlossen, dass unter der Vorgabe für die künftige Erstellung der Gemeindezeitung zu beachten ist, dass „nur Positives“ veröffentlicht wird.

    Somit widerspricht sich Johann Mitterlehner selbst, indem er zwar einen Bericht der Liste Vorchdorf in der Gemeindezeitung verhindert (aus unserer Sicht zensiert), weil dort vermeintlich „Negatives“ über die vertraglich festgelegte 2-Ampellösung aufgrund des INKOBA Gewerbegebiets berichtet wurde, gleichzeitig kritisiert er aber die Liste Vorchdorf auf der ganzen letzten Seite der Gemeindezeitung bzgl. des Layouts und sonstigem.

    Besser kann man gar nicht verdeutlichen, wie hier mit „zweierlei Maß“ gemessen wird.

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