22. Juli 2024
Schlagzeilen über die engere Region hinaus: Die Eröffnung des Sanierungsverfahrens über die Firma Friedrich Pöll im Mai war nicht nur in Vorchdorf ein Schock. Das Ergebnis wochenlanger Verhandlungen über ein Sanierungskonzept werden am Donnerstag dieser Woche im Landgericht Wels vorgestellt.
Zuversichtlich gibt sich Masseverwalter Mag. Andreas Meissner, was den Fortbestand des Unternehmens betrifft. Der Anwalt aus einer Vöcklabrucker Kanzlei hatte es mit einem durchaus schwerwiegenden Fall zu tun.
Forderungsausfälle von Kunden im In- und Ausland in Höhe von rund 350.000 Euro hatten zur Zahlungsunfähigkeit geführt. Die Lücke zwischen Aktiva und Passiva belief sich auf gut 2,8 Mio. Euro. Hauptsächlich betroffen ist der eigentliche Schlachthof, der zukünftig nicht mehr von Pöll betrieben wird.
Kernpunkte des Sanierungsplans sind interne Umstrukturierungen unter Fortführung der Fleischerei mit Fokus auf Gastronomie- und Großhandelsbelieferung. Das Geschäft in der Bahnhofstraße bleibt erhalten. Hier soll es für Kunden keine wahrnehmbaren Veränderungen geben. Die Flächen des Schlachthofs werden an einen anderen Betrieb vermietet. So können regionale Lieferanten von Schlachtvieh weiterhin in Vorchdorf schlachten lassen.
Die endgültgige Entscheidung über den beaantragten Sanierungsplan fällen die Gläubiger am 29. August.