1. Oktober 2024
Wie berichtet haben wir uns vertrauensvoll mit nachfolgenden vier Fragen an die EWP Recycling Pfand Österreich und, nachdem es nach 3 Tagen von dort noch immer keine Antworten gab, auch an das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gewendet, das zur Zeit noch von Leonore Gewessler (Grüne) geleitet wird:
- Können Sie mir bitte die genaue Adresse des geplanten Standorts in Vorchdorf bestätigen?
- Wie wird die Anlieferung der plombierten Säcke der „Manuellen Rücknahme“ zur Zählstelle Vorchdorf erfolgen? Wird das mit großen LKWs oder mittels kleinerer Transporter (vulgo „Sprinter“) erfolgen?
- Mit wie vielen Anlieferungen (Anfahrten von LKW oder eben Kleintransportern) sowie mit wie vielen Abfahrten der gezählten und gepressten Rohstoffe ist realistischerweise zu rechnen?
- Können Sie mir bitte erläutern, wer für diese Standortentscheidung zuständig war und welche Kriterien es dafür gab?
Gestern, also nach über 10 Tagen, haben wir eine Rückmeldung vom „Kundenservice“ der EWP erhalten. Gleich vorweg, Antworten auf die Fragen gab es keine! Zum genauen Standort könne man uns keine Auskunft geben, weil man „den offiziellen Behördenweg nicht übergehen will“. Geschenkt, in der Luftaufnahme der eher dürftigen Erklärung in der aktuellen Gemeindezeitung ist ersichtlich, dass die von uns noch als Gerücht angeführte Adresse tatsächlich zum ehemaligen Urkornhof Kammerleithner gehört.
Sehr stolz scheint man seitens EWP aber darauf zu sein, dass der Standort als Gewerbegebiet gewidmet sei (no na, aber mit oder ohne Sonderregelung?) und kein neues Gebäude errichtet werden müsse. Das klingt für mich nicht danach, als hätte sich die Wiener Bürokratie das Anwesen einmal in natura angesehen. Dann wäre wohl umgehend erkennbar gewesen, dass die Zufahrt in die idyllischen Vorchdorfer Felder für Sprinter und LKW recht eng ist.
Hätte ich „Parteienstellung“, so würde man mich über den „offiziellen Behördenweg näher informieren“ – habe ich aber nicht, daher werde ich wohl (zumindest in dieser Angelegenheit) dumm sterben. Vielleicht findet sich aber ein Nachbar von Point 11, der mit dieser Info etwas anfangen kann und sich z.B. erkundigen möchte, wie viele Sprinter und LKW ihm zukünftig am Heimweg entgegenkommen werden.
Zudem erfahren wir, dass man sich in einem „intensiven Austausch mit der Gemeinde befindet und es noch Folgetermine geben wird“. Das klingt doch gut, wobei sich das Statement in der Gemeindezeitung anders gelesen hat. Und dann bittet man uns tatsächlich „noch um etwas Geduld“! Ob das nun bedeuten soll, dass es für die Beantwortung der Fragen noch mehr Zeit braucht oder tatsächlich unklar ist, wie man Vorchdorf in das neue Pfandsystem integrieren wird – keine Ahnung!