Geblasene „Landschaftsorgel“ vor imposanter Kulisse

14. Oktober 2024

Die Asamer-Schottergrube bot die landschaftliche Bühne für eine ausgefallene Performance unter dem Titel „Landschaftsorgel“ am vergangenen Samstag im Rahmen des Kulturhauptstadtjahrs bei günstigem Herbstwetter.

Eingeleitet von einem fünfköpfigen Trommlerensemble, platzierten sich die verschiedenen Blasmusikgruppen über das raue Gelände und spielten, teils gleichzeitig und mit verschiedenen Stücken nach einem Konzept von Georg Nussbaumer, Komponist und Installationskünstler:

Instrumentengruppen und Ensembles nehmen an wechselnden Positionen Aufstellung und werden so zur vielstimmigen Orgel, die große Klangflächen durch die Schottergrube schickt.

 Die Landschaft wird zum Klangraum, die Klänge überlagern sich, verschieben sich durch die Langsamkeit des Schalls und kehren als Echos zurück.

Nach diesem ca. 50-minütigen Klangausbruch begeben sich die Musiker*innen zum abschließenden Sammelpunkt. Am Weg zum gemeinsamen, abschließenden „Einton“ erklingen Märsche aus dem Repertoire, je nach Standort verschieben sich die Überlagerungen der Rhythmen zu einem wilden, archaischen Mix aus Marschtrommeln, Melodiefetzen und pulsierenden Bässen. Die Gruppe, in deren Nähe man sich befindet, erklingt dominant bis sie vorbeimarschiert ist und die Klänge entfernterer Kapellen wieder durchdringen.

 Das Publikum geht herum oder lagert an beliebigen Plätzen und taucht in die dynamischen Tiefen der Klänge und der Stillen ein. 
Jede:r hört was anderes.

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