29. Dezember 2024
Eins der traditionsreichsten Wirtshäuser im Ort stand nach mehreren Pächterwechseln zuletzt monatelang leer. Das Gebäude insgesamt war zum Kauf im Angebot – jetzt nicht mehr. Neuer Eigentümer ist der gebürtige Vorchdorfer Herbert Huemer.
Der „Kirchenwirt“ könnte theoretisch sofort wieder öffnen. Küche, Schankraum und Stube ebenso wie der Gastgarten zum Tanglberg hin – man kann sich das alles zwar auch neu designt vorstellen, aber betriebsbereit ist das Lokal. Die Herausforderung ist, wie überall in der Gastronomie, einen fähigen Pächter oder eine Pächterin zu finden und dann noch Personal.
Herbert Huemer, Unternehmer im (Un-)Ruhestand und aufgewachsen am Bammingerhof direkt neben der Schule Pamet, weiß das. Und hat trotzdem investiert. Fest steht für ihn, dass es weiterhin die Wohnungen im zweiten Stock geben wird. Für den Saal im ersten Stock sieht er angesichts des vorhandenen Raumangebots im Ortskern keine Zukunft. Die naheliegendste Verwendung ist, auch hier Wohnraum zu schaffen.
Ganz anders oder so ähnlich weiter?
Das äußere Erscheinungsbild des historischen Gebäudes will Huemer möglichst belassen. Es könnte allerdings sein, dass durch aktuelle Vorschriften eine Vergrößerung der Fensteröffnungen bei Umwandlung in Wohnraum erforderlich wird. Sollte es mittelfristig nicht gelingen, das Gastgewerbe fortzuführen, kann sich Huemer auch Büro- oder Geschäftsräume im Erdgeschoss vorstellen. Hier gibt es aber momentan keinen Entscheidungsdruck, da schon jetzt auch Zwischennutzungen im Raum stehen.
Über die letzten Episoden des Kirchenwirts hat der INVO.report mehrmals berichtet. Vor etwas über zwei Jahren gab es für kurze Zeit ein Angebot mit italienischer Küche, knapp ein Jahr später stand der Kirchenwirt, inzwischen wieder leer, zum Verkauf, und im Frühjahr 2024 firmierte das Lokal dann als Mama’s Kitchen, nur um kurz darauf wieder geschlossen zu sein.