11. März 2025
UPDATE: DIE UNTERLAGEN SIND DA
Hier zum Nachlesen und auf Wunsch auch Herunterladen:
- Das ausführliche Protokoll des zweiten Workshops am 6. März 2025
- Die dazugehörigen Präsentationen mit interessanten Hintergrundinfos
Mit den für Klimaschutz wichtigsten Maßnahmenpaketen beschäftigte sich der 2. Umsetzungsworkshop für die Klimastrategie Vorchdorf 2030 am letzten Donnerstag. Die Themen waren klimafreundliche Mobilität, Energie und Gebäude. Flächenwidmungen sind dabei ein kritischer Punkt.

Klimabündnis-Referent Stefan Pöller zeigt, woher die meisten Treibhausgase bei uns kommen.
Mit 45 Prozent nimmt der Verkehr die Spitzenstellung beim klimaschädlichen CO₂-Ausstoß in Österreich ein. Die Gemeinden haben einen sehr wirksamen Hebel, daran etwas zu ändern: Flächenwidmungen. Denn jedes neue Gebäude, das weit draußen in den Ortschaften ermöglicht wird, erzeugt zusätzlichen Verkehr. Und Vermeidung ist wiederum die wirksamste Klimaschutzmaßnahme – verglichen mit Umstellung auf E-Mobilität oder Öffinutzung. Dementsprechend hoch wurde dieser Punkt auch bei der abschließenden Punktevergabe bewertet. Hier konnten die Teilnehmer:innen die Ideen nach Wirksamkeit und nach Spielraum der Gemeinde gewichten.
Es gilt vor allem, ein gesteigertes Bewusstsein bei den Entscheidungsträger:innen zu schaffen. Welche Dimension das Problem auch bei scheinbar wenig Kilometern hat, wurde bereits bei der strittigen Platzwahl für die geplante Pfandsystem-Zählstelle in Point deutlich: Ein Standort direkt bei einem der nur sechs Kilometer entfernten Autobahnanschlüsse beispielsweise würde jährlich rund 50.000 Lkw-Kilometer vermeiden.
Mobilität im Ort lässt sich vielfältig beeinflussen
Überraschung gab es u. a. bei der Frage, wie der Umstieg auf Fahrrad oder gar das Zu-Fuß-Gehen unterstützt werden kann. Dass mehr Fahrradwege und sicherere Gehwege hilfreich sind, ist zwar klar, wenig bewusst ist aber, wie viele tatsächlich bestehende Fußwege und Abkürzungen es im Ortsgebiet gibt, die kaum jemand kennt.
Großes Interesse weckt auch die Sicherheit von Wegen für Kinder, von denen es abhängen kann, ob Eltern mit dem eigenen Pkw „Taxi spielen“. Nicht nur durchgehende Gehwege, sondern auch ein Tempolimit im Ortsgebiet und z. B. Radwegepläne an Neuzugezogene wurden hier vorgeschlagen.
Breites Bündel an Maßnahmen

Zahlreiche Verbesserungspotentiale auch bei Energienutzung und Gebäuden
Vorchdorf ist bei der Nutzung klimafreundlicher Energien bereits relativ weit fortgeschritten. Die Themensammlung sowohl in der ersten Erhebung als auch bei diesem Workshop zeitigte dennoch viele Punkte, wo noch Verbesserungspotential vorhanden ist.
Die Ideen im Detail werden nach und nach auf einer eigenen Seite in vorchdorf.at veröffentlicht. Hier steht derzeit das Protokoll des Startworkshops zur Verfügung (zur Ansicht auch HIER zu lesen). Der nächste Umsetzungsworkshop mit den Schwerpunkten „Bodenschutz und Klimawandelanpassung“ findet am 19. Mai um 18 Uhr in der Kulturvilla in der Bahnhofstraße statt.