Aufbruch Salzkammergut – jetzt in Vorchdorf

14. März 2025

Das Kulturhauptstadtjahr 2024 ist abgeschlossen. Die dafür gegründete GmbH wird wie geplant Mitte 2025 aufgelöst. Daraus entstanden ist eine Nachfolgeorganisation, die ihren Platz vorerst in der Kulturvilla in Vorchdorf gefunden hat. In Zusammenarbeit mit der Otelo eGen möchte man erfolgreiche kulturelle Projekte weiterführen, neue Ideen entwickeln und daraus entstandene internationale Kontakte pflegen, um an den Erfolg der Kulturhauptstadtregion Salzkammergut anzuknüpfen. Mit den beiden engagierten Visionären Stefan Heinisch und Martin Hollinetz haben wir genau darüber gesprochen und waren interessiert daran, was das für unsere Gemeinde bedeuten kann.

Mit der Bannerstadt Bad Ischl nahmen 23 Gemeinden am Projekt Kulturhauptstadtregion Salzkammergut 2024 teil. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedensten heimischen und internationalen Partner:innen wurde die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung des Salzkammerguts nachhaltig beeinflusst und gestärkt. Das Salzkammergut wurde zum Schauplatz für Kreativität, Vielfalt und Innovation. Auf diese positive Entwicklung möchte man in Zukunft bauen.

Neue Ideen auch für die Gemeinde

Die Kulturhauptstadt GmbH wird sich Ende des Jahres 2025 wie geplant auflösen und die Nachfolgeorganisation „Aufbruch Salzkammergut“ wird in Zusammenarbeit mit der Otelo eGen an der Weiterentwicklung verschiedenster Projekte arbeiten. Ein Team, derzeit bestehend aus fünf Personen, die Kontakte mit heimischen und internationalen Netzwerkpartner:innen pflegen, neue Ideen entwickeln und Projekte identifizieren, die weitergeführt bzw. fortgesetzt werden sollen und so die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung des Salzkammerguts vorantreiben. Regionale Künstler/innen werden dadurch gefördert und vernetzt. Aufgrund der entstandenen Kontakte hat z. B. eine Glaskünstlerin aus St. Konrad die Möglichkeit bekommen, 2026 in der Slowakei einen Beitrag zur Kulturhauptstadt 2026 zu leisten.

Auf Basis von Projekten, die im Kulturhauptstadtjahr stattgefunden haben, gibt es auch schon für Vorchdorf Ideen, an die anzuknüpfen sich lohnen würde. Mit Hubert Stöhr, Eigentümer der Brauerei Eggenberg, finden hierzu bereits Gespräche statt. Ein weiterer wichtiger Partner war Erich Spitzbart mit Galerie Tanglberg und Schloss Hochhaus. Auch das Projekt „Wirtshauslabor“, an dem sich Jochen Neustifter mit der Unterstützung von Schüler:innen der HLW Don Bosco Vöcklabruck beteiligte, war ein großer Erfolg. Mit dem Kulturvilla-Matinee Programm inklusive Brunch kann hier gut angeknüpft werden.

Standortvorteil Otelo

Stefan Heinisch erkennt einen klaren Vorteil darin, dass es eine Innovationsstruktur wie die Otelo eGen in der Region gibt. Hier könne man auf bereits bestehende Ressourcen zurückgreifen und hat einen fixen Standort, der eingebunden werden kann. Dass die Gemeinde Vorchdorf zugestimmt hat, die ehemalige Kitzmantelvilla mit der Otelo eGen unter dem Namen „Kulturvilla“ zu einem offenen Raum für kreative Köpfe, Künstler und Künstlerinnen und neue Projekte zu verwandeln, war laut Martin Hollinetz und Stefan Heinisch ein sehr positiver Schritt für die kulturelle Entwicklung unserer Gemeinde, den sich viele Gemeinden wünschen würden.

Die Kulturvilla in Vorchdorf wird sehr gut angenommen und für verschiedenste kulturelle Projekte genutzt. Martin ist erfreut, dass sich die Kulturvilla als offener Raum für Kulturschaffende bereits herumspricht. So hat eine tschechische Band angefragt, die Kulturvilla für eine Veranstaltung zu nutzen. Stefan Heinisch sieht die Kulturvilla als Beispiel für den Mut einer Gemeinde, einen offenen Raum zur Verfügung zu stellen, um kreative Prozesse möglich zu machen.

Martin Hollinetz sieht nun die Aufgabe darin, herauszufinden, welche Projekte man in Zukunft weiterführen kann und wo es mögliche Förderungen gibt. Regional verwurzelte Initiativen stehen dabei aktuell im Fokus, wobei man die europäische Dimension behalten möchte. Im Jugendbereich möchte man in Zusammenarbeit mit dem ARS Electronica Center das Projekt „young artist space“ weiterführen, für das es regionale Orte geben soll, wo sich junge Künstler:innen präsentieren können. „Next Generation you“ hat viele junge Menschen in der Region begeistert und gefördert. Davon wird ein Teilbereich bereits sicher als Leader-Projekt weitergeführt.

Breites Spektrum spezieller Schwerpunkte

Auch die queere Szene hat durch die Aufmerksamkeit der Kulturhauptstadt in der Region die Möglichkeit bekommen, sichtbar zu werden und sich zu vernetzen. Die Salzkammergut Pride wird auch heuer wieder stattfinden. Die Queeren-Stammtische an verschiedenen Standorten der Region werden ebenfalls weitergeführt. Dies gilt definitiv für queere Jugendliche aus dem ländlichen Bereich als erfreuliche Entwicklung.

Weiters gibt es die Idee, alle zwei Jahre ein Kulturfestival mit Genreschwerpunkt auszurichten, um die internationalen Netzwerkpartner:innen einzuladen und ins Salzkammergut zu holen. Hier geht es jetzt darum abzuklären, welchen Schwerpunkt man dem gibt und wie man zu Fördergeldern sowie Kooperationen kommt. Diese Prozesse sind ressourcenintensiv und fordern viel Eigeninitiative.

Der INVO.report bleibt auf der Spur, was sich auf Basis der Kulurhauptstadtregion weiter in der Region und vor allem in Vorchdorf entwickelt und wird darüber berichten.

Mehr Infos dazu HIER. Und es gibt einen Newsletter zu Aufbruch-Salzkammergut-Aktivitäten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert