1. April 2025
Die unlängst angebrachten Transparente, die 24 neue Wohnungen und Geschäftsflächen in der Bahnhofstraße bewerben, zeigen allerdings nicht die Optik des finalen Projektstands. Der neu ausverhandelte Plan sieht u. a. eine Tiefgarage für bis zu 50 Fahrzeuge und eine für Vorchdorfer Verhältnisse erhebliche Aufstockung zu einem Hochhaus vor. Unter dem Arbeitstitel „Joe-Tower“ sollen sechs Stockwerke mit jeweils vier Luxuswohnungen errichtet werden.
Im Erdgeschoss sind Büro- und Besprechungsräume einer Vorchdorfer Partei vorgesehen. Ein gesonderter Mediationsraum wird allen Interessierten niederschwellig zur Verfügung stehen und für mehr Bürgernähe sorgen.
Hoher Anspruch an Qualität und Sicherheit
Der Anspruch ist klar: Klotzen statt Kleckern. Der Joe-Tower soll ein neues Wahrzeichen der Marktgemeinde werden und das negative Image des „1-Euro-Grundstücks“ zum Verschwinden bringen. Zahlungskräftige Investoren scheinen das Konzept zu unterstützen: Mit einer Tiroler Immo-Gruppe werden bereits konkrete Gespräche für die Vermarktung der Liegenschaft geführt.
Die örtlichen Banken sollen ihre Bereitschaft signalisiert haben, in einem bisher einmaligen Joint Venture günstige Finanzierungsmodelle für das Projekt zu entwerfen und auch Ausfallshaftungen bereitzustellen, falls einzelne Geldgeber ihre Zusagen bis zum Ende der auf 15 Jahre geschätzten Planungs-und Bauzeit nicht aufrechterhalten können. Rückstellungen aus Privatkundeneinlagen würden dafür nur geringfügig beansprucht, versichern die Leiter der Kreditinstitute. Sicherheiten wären durch die vorgesehenen hochwertigen Baumaterialien des „Joe-Towers“ gegeben.
Detailinformationen werden Gemeinde und Eigentümer in einer gemeinsamen Pressekonferenz noch im April verlautbaren. Der INVO.report wird sich um eine offizielle Einladung dazu bemühen, um nicht nochmals wegen mangelnder Akkreditierung von der Veranstaltung ausgeschlossen zu werden. Wir berichten weiter.
Dieser Beitrag ist derart genial geschrieben, er ersetzt mir auch die diesjährige zum „Jammerblatt“ verkommene Ausgabe der Faschingszeitung.
Sehr geehrter Herr Brandstätter,
lieber Franz,
erstmals vielen Dank für die nette Rückmeldung und bitte um Entschuldigung, dass Dein gestriger Kommentar erst spätabends freigeschaltet wurde. Wir wollten den 1. April als Anlass für den Beitrag nicht zu früh auflösen. Einige durchaus besorgte Anfragen lassen aber den Schluss zu, dass die Grenze zwischen Realität und Unglaublichkeit zwischenzeitlich eine recht enge ist. Muss man sich diesbezüglich Sorgen machen?
Übrigens, wir haben doch tatsächlich vergessen dezidiert anzumerken, dass es sich dabei um Satire handelt. Aufgrund der Erfahrungen „Der Tagespresse“ wollen wir das hiermit aber unbedingt nachholen, um jedenfalls einer ähnlich kostspieligen Klage vorzubeugen – von wem auch immer sie kommen könnte.
Die Redaktion wünscht Dir weiterhin viel Freude und gute Unterhaltung mit dem INVO.report!
… schönen 1. April