3. Mai 2025
In letzter Zeit ist es rund um die umstrittene Zähl- und Sammelstelle für das mit Jahresbeginn eingeführte Pfandsystem in Point 11 recht ruhig geblieben. Nachdem der Bescheid des Landes OÖ Anfang März positiv ausgestellt wurde, hat die Anrainerschaft, wie berichtet, mit anwaltlicher Unterstützung Beschwerde eingelegt. Und wie geht es nun weiter?
Dieser Tage hat das Land schriftlich bestätigt, dass die Einwände termingerecht eingelangt sind und nunmehr zur weiteren Überprüfung an das Landesverwaltungsgericht Oberösterreich weitergeleitet wurden. Dort muss die Angelegenheit nun innerhalb der nächsten 6 Monate behandelt werden.
Bei der Standortbewilligung für die geplante Betriebsstätte in Point 11 kommt ein sogenanntes „vereinfachtes Verfahren“ zur Anwendung, in dem die Anrainer keine echte Parteistellung, sondern nur das „Recht auf Anhörung“ haben. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Bescheid der oö. Landesregierung somit noch nicht rechtswirksam und der Betrieb der Anlage nicht möglich.
Der Betreiber für die ebenfalls umstrittene Zählstelle im Tiroler Schönwies (wir haben berichtet) könnte möglicherweise ebenfalls die Ökopoint GmbH sein, da man verschiedene Jobs auch für diesen Standort ausgeschrieben hat. Die Ökopoint GmbH ist eine Tochterfirma der Kerschner Umwelttechnik aus Pöchlarn (NÖ), also jener Unternehmensgruppe, die auch in der Ausschreibung für den Standort in Point 11 den Zuschlag erhalten hat. Obwohl es unterschiedliche Angaben seitens des Betreiber und der EWP Recycling Pfand Österreich gGmbH (EWP) gibt, soll die Anlage wohl mit Mai in Betrieb gehen. Die dritte Zählstelle in Dobl bei Graz wird im Übrigen ebenfalls von der Ökopoint GmbH betrieben.
Sobald es neue Erkenntnisse gibt, wird der INVO.report selbstverständlich informieren – schließlich werden weite Teile der Bevölkerung Vorchdorfs von diesem Projekt betroffen sein.