14. Juli 2025
Wie von uns kurzfristig angekündigt, fand am 14. Juli die mündliche Verhandlung für das Genehmigungsverfahren des bereits mehrfach angekündigten Schotterabbaus an der nordöstlichen Rückseite des Feldhamer INKOBA-Gewerbegebietes statt. Dieser Abbau ist ein zentraler Punkt für die weitere Flächenentwicklung, vor allem aber auch der Verkehrsführung durch Feldham. Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse.
Zum Auftakt um 9 Uhr fanden sich knapp 50 Interessierte ein, um den Ausführungen von Vertretern der Firma Asamer, des Planungsbüros Salletmayr & Friedl sowie des Gemeindeverbands INKOBA zu folgen. Von den Vorchdorfer Vertretern im INKOBA-Verband verfolgte Johann Limberger (LV) die Verhandlung, wogegen Gemeinderat Matthias Traunbauer (ÖVP) und Vize-Bürgermeister Alexander Schuster (FPÖ) nicht vor Ort waren, um die Interessen der Marktgemeinde sowie der Anrainer wahrzunehmen. Obwohl es sich um ein für die Gemeinde und vor allem die Bevölkerung sehr bedeutsames Projekt handelt, verfolgte auch Bürgermeister Johann Mitterlehner die Verhandlung nur zum Teil.
Die Besucher konnten den Firmenvertretern konkrete Fragen zum Projektablauf stellen. Kirchhams Bürgermeister Ingo Dörflinger als Obmann von INKOBA vermittelte den Betroffenen glaubwürdig, dass er die Bedenken und Anliegen der Betroffenen sehr ernst nehme und sich intensiv um eine für beide Seiten tragfähige Lösung bemühen werde. So sagte er, vorbehaltlich einer Zustimmung durch den INKOBA-Vorstand, bereits heute deutlich vergrößerte Abstände zum Siedlungsbereich zu. Es war ihm spürbar ein Anliegen, einen Ausgleich zwischen den wirtschaftlichen Interessen und dem Schutz der Bevölkerung zu finden. Um das gesamte Projekt bestmöglich zu verstehen, wurden die Besucher mittels Bussen zu einem Lokalaugenschein in die Schottergrube gebracht – dies allerdings bereits ohne ihren Bürgermeister.
Anschließend verfolgten noch knapp 30 Teilnehmer die Verhandlung in der Kitzmantelfabrik, wo ab ca. 15 Uhr auch noch der gewerberechtliche Teil abgehandelt wurde. Nachdem heute berechtigte und zum Teil dramatisch vermittelte Bedenken, vor allem betreffend Verkehrs-, Staub- und Lärmbelästigungen durch den Schotterabbau, und die damit verbundenen Einsprüche der Anrainer aufgenommen wurden, ist nun die BH Gmunden mit der Ausstellung eines Bescheids am Zug. Das Ziel der Betreiber ist jedenfalls ein nunmehr rascher Start des Schotterabbaus, für den ebendieser rechtsgültige Bescheid notwendig ist. Bis dahin wird es zu keinem Ausbau der Gewerbeflächen kommen können, womit auch eine weitere Verzögerung bei den Einnahmen durch die Kommunalsteuer verbunden ist. Ruft man sich den im Herbst 2022 verkündeten Zeitplan in Erinnerung, so entspricht das einer bald mehrjährigen Verzögerung.
Insgesamt kann man von einer sehr konstruktiven Stimmung sprechen, vor allem da durch den Kirchhamer Bürgermeister Ingo Dörflinger auch Rücksichtnahme auf die Anliegen der Vorchdorfer Bevölkerung vermittelt wurde.

Wenn es um Anliegen von Vorchdorfer Bürgerinnen und Bürgern geht, dann sehen wir von der Liste FÜR Vorchdorf es als unsere Aufgabe, uns als die politischen Vertreter zu engagieren. Die geplante Pfand-Zählstelle in Point ist unter anderem ein Beispiel dafür oder eben gestern die Verhandlung betreffend den Schotterabbau im INKOBA-Gewerbegebiet in Feldham. Wir, konkret die Gemeindevorstände Albert Sprung, meine Wenigkeit sowie INKOBA-Verbandsmitglied und Gemeinderat Johann Limberger waren daher selbstverständlich vor Ort. Schade, dass so viele andere Fraktionen gefehlt haben, obwohl es ein so wichtiges Thema für ganz Vorchdorf ist.
In konstruktiven Gesprächen konnten jedenfalls die wichtigen Anliegen und Bedenken vermittelt werden. Damit sollte es möglich sein, gemeinsam konkrete Lösungen auszugestalten. Mir als Obmann des Bau- und Straßenausschusses ist beispielhaft die Erhaltung der bestehenden Verbindungswege ein wichtiges Anliegen. Diese werden durch den Schotterabbau bzw. die damit verbundene Absenkung zerstört. Deshalb braucht es vernünftige Lösungen, sowohl für die Zeit der Abbauphase, aber auch für danach.
Großes Lob möchte ich an dieser Stelle sowohl dem Planungsbüro Salletmayr & Friedl als auch dem Kirchhamer Bürgermeister Ingo Dörflinger als INKOBA-Obmann aussprechen, die alle auf die von den betroffenen Anrainern vorgebrachten Anliegen, Bedenken und Ängste eingegangen sind. Durch dieses Miteinander konnten bereits während der Verhandlung wichtige Fortschritte erzielt werden.