17. Juli 2025
In einer Kunstaktion hat der WWF Österreich kürzlich die Bundeshymne umgedichtet – aus dem „Land der Berge“ wurde ein „Land der Bagger“ (siehe Video). Damit will die Umweltorganisation auf ein Problem aufmerksam machen, das auch uns in Vorchdorf betrifft: den übermäßigen Bodenverbrauch.
Täglich verschwinden in Österreich rund 11 Hektar Boden unter Beton und Asphalt – das entspricht etwa 15 Fußballfeldern. Betroffen sind landwirtschaftliche Flächen, Wiesen und Wälder, die neuen Gewerbeparks, Straßen oder Chaletdörfern weichen müssen. Laut WWF Bodenreport 2025 ist das politische Ziel von maximal 2,5 Hektar pro Tag in weiter Ferne.
Oberösterreich zählt zu den Spitzenreitern beim Bodenverbrauch
Besonders entlang von Verkehrsachsen und in wirtschaftlich attraktiven Regionen wird intensiv gebaut. Auch in Gemeinden wie Vorchdorf ist der Druck spürbar: Neue Siedlungen, Gewerbegebiete und Infrastrukturprojekte verändern das Ortsbild – und den Boden darunter.
Warum das problematisch ist – auch für uns in Vorchdorf
- Versiegelte Böden können kein Wasser mehr aufnehmen – das erhöht das Risiko für Überschwemmungen.
- Fruchtbare Äcker gehen verloren, was die regionale Lebensmittelversorgung gefährdet.
- Lebensräume für Tiere und Pflanzen verschwinden, was die Artenvielfalt bedroht.
- Die Natur als Erholungsraum für uns alle wird kleiner.
Was der WWF fordert – und was wir tun können
Der WWF fordert eine verbindliche Obergrenze für den Bodenverbrauch, eine Reform der Raumordnung und steuerliche Anreize für flächensparendes Bauen. Mit der Petition „Natur statt Beton“ will die Organisation politischen Druck aufbauen.
Auch wir in Vorchdorf können etwas tun: durch bewusste Entscheidungen bei Bauprojekten, durch Unterstützung nachhaltiger Ortsentwicklung und durch Engagement für den Erhalt unserer Natur.
Denn: Einmal verbauter Boden kommt nicht zurück.
