Wasserstoff als Energiespeicher

6. November 2022
Gastebeitrag von Josef Hahn

Wasserstoff für Strom-Produzenten und -Konsumenten: Was bringt es? Dieser Frage gingen am 2.11.2022 die Referenten in der Kitzmantelfabrik nach.

Ing. Christian Hummelbrunner (Modellregions-Manager KEM Traunstein) gab einen Überblick über die Möglichkeiten der im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzespaket (EAG-Paket) ermöglichten Energiegemeinschaften (EEG), die in den meisten Fällen als Vereine geführt werden. Exemplarisch wurden die neue Energie Gemeinschaft Laudachtal und die Regeln und Ziele dieser EEG vorgestellt. Interessierte konnten weitere Informationen über die EEG Laudachtal anfordern, um über einen Beitritt entscheiden zu können.

Zum Thema Wasserstoff als Energieträger in Haushalten konstatierte Dr. Thomas Hochleitner (HTL Vöcklabruck), dass Wasserstoff in Zukunft einer der wesentlichen Energielieferanten sein wird, da er in unbegrenzten Mengen zur Verfügung steht und eine der wenigen Energieformen ist, die völlig emissionsfrei verwendet werden können. Allerdings muss dafür erst die notwendige Infrastruktur geschaffen werden.

Auf dem Gebiet der Energieversorgung für Häuser gibt es erste Entwicklungen, die mittels Photovoltaik als Stromproduzent und Wandlung dieses Stroms in Wasserstoff durch Elektrolyse eine Speicherung dieser so gewonnenen Energie ermöglichen. Der gespeicherte Wasserstoff wird dann in einer Brennstoffzelle wieder in elektrische Energie umgewandelt und versorgt so das Gebäude mit der benötigten Energie. Es gibt bereits zwei Unternehmen in Österreich, die derartige Systeme anbieten, allerdings keine Komplettlösungen. Eine solche produziert und installiert ein deutsches Unternehmen, ist aber mit einem Preis von rund € 100.000 noch relativ teuer. Allerdings bringt dieses System eine völlige Energieautarkie und produziert keinerlei Emissionen, und das sollte ja das Ziel sein.

Die Conclusio des Vortragenden war, dass an Wasserstoff zur Energieversorgung kein Weg vorbeiführen wird.

Ein Gedanke zu „Wasserstoff als Energiespeicher

  1. Franz Steinhaeusler

    Theoretisch machbar, aber es ist noch ein sehr weiter Weg dorthin. Es muss einmal eine gute Infrastruktur (Basis) dafür geben, aber bitte ohne weitere Flächenversiegelung.

    Kann man nicht mehr in den Boden hinein, unterkellern oder in die Höhe bauen, statt immer mehr fragmentierter Grundflächen zu verbauen/zerstören? Oder Altbestände existierender Gebäude verwenden? – Um da wertvolle Natur- und Ackerflächen zu sparen.

    In den USA finden erste Tests zu robotergesteuerter Landwirtschaft statt, das könnte die Effizienz steigern und unnötige Traktorfahrten einsparen und auch Flächen einsparen helfen.

    Und wenn noch mehr Leute auf vegetarische/noch besser: vegane Lebensweise umsteigen würden, könnten wir Ackerflächen für Tierfutter (6 bis 20 Gramm pflanzliches Eiweiß sind zur „Produktion“ von einem Gramm tierischen Eiweißes erforderlich, welch Verschwendung, abgesehen vom Tierleid) reduzieren, riesige Sojaimporte aus Südamerika ersparen (und die Flächen für mehr Tropenwald, wichtig für Tiere, Artenvielfalt und Klima bestehen lassen) und die gesparten Flächen auch hier in Bezug auf Natur und Klimawandel in schöne, große Wälder aufforsten.

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