26. Juli 2023
Für den „Billa Nr. 3“ wurde nicht nur ein üppig bemessener Parkplatz, sondern auch eine eigene Abbiegespur auf der Streiningerstraße (Friedhofskreisverkehr Richtung Mühltal) errichtet. Der Verbreiterung auf der südlichen Seite fielen eine Reihe hoher, alter Birnbäume zum Opfer. Einen Streifen sogenannten Abstandsgrüns, trauriges Gras also, gibt es hier aber – und auf der anderen Seite des Fuß- und Radwegs ist die Oberfläche ebenfalls offen. Vielleicht noch eine kleine Allee?
Warum diese Fotoserie? – Wenn schöne Sommertage zur Hitzeplage werden, schaffen Bäume vor allem im verbauten Ortsgebiet Abhilfe: Schatten statt schmelzenden Asphalts, kühlere, bessere Luft und nebenbei ein Beitrag zum Klimaschutz, denn Bäume binden das Klimagas CO₂. Dies ist eine Aufforderung zum Handeln.
Diese spezielle Interpretation von nützlich vs. Ästhetik hat ja Tradition, nicht nur seit der Tanglbergzerstöung resp. der „Gstöttentaverne“-Opferung zugunsten eines Supermarktes. Heute gibt’s dafür einen Hochsicherheits-Parkplatz … besser bezeichnet als Brach(ial)Fläche…
Der Sinn für Ästhethik war in Vordorf noch nie sehr ausgeprägt, geschweige denn überhaupt vorhanden. Umso mehr die ÖVP-Geringschätzungseinstellung, Bäume flächenweise kahlzuschlagen und Landwirtsschaftsflächen großräumig zu versiegeln bzw. zubetonieren zu lassen. Das ist deren, der ÖVP Vorchdorfs Einstellung zu Natur, Wäldern (eigentlich Restwaldflecken), Auen, Wiesen, Ackerflächen… Danke, ÖVP Vorchdorf, für die Verhässlichung eines Ortes, der früher einmal gar nicht so hässlich war.