13. Jänner 2024
In Vorchdorf ist mit dem „echten“ Winter die alljährliche Herausforderung der Schneeräumung da. Doch während die Straßen schnell von einer weißen Decke befreit werden, ist die Schneeräumung auf den Gehsteigen langsamer und von sehr wechelnder Qualität. Ein Vergleich mit der Nachbargemeinde Lambach macht Fußgängerinnen* etwas neidisch.
Vorchdorf: Gehsteige im Schatten der Straßen
In Vorchdorf scheint die Schneeräumung auf den Gehsteigen ein Schattensdasein zu führen. Nicht nur dauert es länger, bis die Gehsteige geräumt werden, sie werden auch nicht so gut geräumt wie die Straßen. Gerade im Hinblick auf die Sicherheit von Schulwegen und die Bedürfnisse gehbehinderter Personen sowie Eltern mit Kinderwagen ist dies höchst relevant.
Vorbild Lambach: Gleichranggige Räumung von Straßen und Gehwegen
Ein Blick nach Lambach offenbart, dass hier Straßen und Gehwege in gleicher Qualität und Geschwindigkeit geräumt werden. Diese Gleichberechtigung bei der Schneeräumung kommt nicht nur der Sicherheit zugute, sondern unterstützt auch diejenigen, die aus verschiedenen Gründen auf gut begehbare Gehwege angewiesen sind.
Gehsteigräumung für die Gemeinschaft
Die Qualität der Schneeräumung auf Gehwegen bedeutet mehr als persönlichen Komfort. Ein sicherer Schulweg, die Mobilität von Menschen mit Gehbehinderungen sowie von Eltern mit Kinderwagen sind entscheidende Faktoren für eine lebenswerte Gemeinde. Zudem spielt die Förderung des Fußgängerverkehrs aus Gründen des Klimaschutzes eine immer bedeutendere Rolle. Der Winter sollte nicht zu einer Barriere für umweltfreundliche Fortbewegung werden.
Es ist Sache der Gemeinde, dieses Anliegen ihrer Bürgerinnen durchzusetzen, wo Anrainer zur Räumung verpflichtet sind bzw. in anderen Fällen selbst dafür zu sorgen – im Sinne einer sichereren und inklusiveren Gemeinde.
* Männer sind immer mitgemeint.
Merkwürdig, seit wann ist Vorchdorfs Nachbargemeinde Lambach (haben sich Bad Wimsbach und Stadl-Paura in Luft aufgelöst)??
Die Sonneneinstrahlung und die Neigung der Straße hat sehr wohl was mit dem Schnee und Eis auf dem Gehsteig zu tun. Aber vor allem: Ich würde mich schämen, wenn ich die Bauhofmitarbeiter oder Winterdienstler hier anschwärze, einen schlechten Job zu machen, meines Wissens besitzen die noch immer nicht die Möglichkeit, den Schnee wegzuzaubern oder fressen zu können.
Salz hat im Übrigen die Eigenschaft, die Straßen von Schnee und Eis ruckzuck zu befreien, der Nachteil: Die Straße wird dadurch kaputt, Salz greift den Asphalt an, deswegen nimmt man auf Gehsteigen meist Split. Da der Asphalt dort nicht so tragfähig und verdichtet ist, dringt das Schmelzwasser leichter ein …
Lernen Sie, mit dem Winter umzugehen, Zeit lassen und aufpassen, wo man hinsteigt. Immer weniger (erwachsene) Leute kommen damit zurecht und sind echt überfordert, Kinder können damit leichter umgehen. Die wissen noch nicht, dass man sich darüber unnötig aufregen kann.
Sehr geehrter Herr Maier!
Ich glaube nicht, dass jemand die Bauhofmitarbeiter in irgend einer Weise anschwärzen wollte oder will.
Als jahrelange ehrenamtliche Mitarbeiterin der Marktgemeinde Vorchdorf in Form von freiwilliger Müllsammlung habe ich ein sehr gutes Verhältnis zu den Bauhofmitarbeitern und weiß auch, wie vielfältig und herausfordernd die zu bewältigenden Aufgaben sind.
Was mich in Ihrem Statement ein wenig verwundert ist, dass Sie Salz auf Straßen verteidigen.
Hier könnte man Ihren Tipp auch für Autofahrer anwenden und sich überlegen, ob eine Splitstreuung nicht auch genügen würde: „Lernen Sie, mit dem Winter umzugehen, Zeit lassen und aufpassen, wo man hinfährt. Immer weniger (erwachsene) Leute kommen damit zurecht und sind echt überfordert“.
Es entspricht der Tatsache, dass der Wintereinbruch Anfang Dezember eine Herausforderung darstellte.
Es entspricht aber auch der Tatsache, dass Gehsteige (nicht nur der bis zur Schule), sondern zB auch der entlang der Streiningerstraße bis zur Almbrücke in Mühltal tagelang nicht begehbar waren.
Und Sie können mir glauben, ich kann mit den verschiedenen Witterungsverhältnissen umgehen, weil ich täglich zu Fuß unterwegs bin. Aber in jenen Tagen war das Begehen der Gehsteige einfach nicht möglich.
Sehr geehrter Herr Maier,
vielen Dank für ihren Kommentar!
Sie können sicher sein, dass mir nichts ferner liegt als die mangelhafte Gehsteigräumung den Ausführenden anzulasten! Eher nehme ich an, dass einmal von einem Amtsleiter oder von einem Leiter der Bauabteilung festgelegt worden ist, wann (zB nicht am Wochenende?) und wie Gehsteige zu räumen sind. Und ebenso nehme ich an, dass dabei im Gegensatz zu zB Lambach in Vorchdorf Straßen bevorzugt werden bzw. wurden.
Ich weiß aus meinem persönlichen Umfeld, dass ältere oder geheingeschränkte Personen so die Vorchdorfer Gehsteige gar nicht benutzen konnten und Nutzer*innen (auch Kinder) teilweise auf die Straße ausweichen mussten. Wie viele Menschen habe ich Verkehr lange ausschließlich als Autoverkehr begriffen, es ist aber an der Zeit hier umzudenken und alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen zu berücksichtigen!
Andrea Hahn
Vielen Dank für die sehr frühe und gründliche Gehsteigräumung heute!!!
Das Beispiel aus Vorchdorf ist ein wenig unfair. Beim Gehsteig zur Schule scheint durch die Mauer bei diesen Sonnenständen kaum die Sonne hin.
Der Gehsteig in Lambach ist fast südseitig und durch das Gefälle rinnt Schmelzwasser schnell weg.
Man findet sicher „passendere“ Fotos in Vorchdorf.
Wir haben zwei Fotos hinzugefügt. Leider sind einige Fotos aus den schneereichen Tagen, die eindrucksvoller gewesen wären, auf unergründliche Weise im Speicher des Handys verschwunden.
Der Schneefall war Anfang Dezember und genau dieser Gehsteig war nur schwer, am Ende zur Schule hin, gar nicht passierbar. Das bedeutete, dass alle (auch die Schulkinder) auf die Straße ausweichen mussten. In Lambach wurden die Gehsteige geräumt und gesalzen, in Vorchdorf nicht. Ob jetzt 5 bis 6 Wochen später mehr oder weniger Sonne drauf scheint, erscheint mir da nebensächlich.