Rückblick 2022: Alfred E. Neumann

31. Dezember 2022

Ganz schön schnell vergangen, dieses Jahr 2022. Auf internationaler Ebene hat der Herr Putin Ende Februar bislang nicht für möglich Gehaltenes verbrochen. Krieg in Europa also. Nahezu zeitgleich startet der Herr Alfred E. Neumann eine Spezialoperation namens „Meinung am Donnerstag“ – allerdings ohne jeden kriegerischen Hintergrund, ganz im Gegenteil; der (fromme) Wunsch nach mehr Miteinander im Ort ist die Idee.

Dass unsere Berichte auch von anderen Medien aufgegriffen werden, zeigt die Relevanz des INVO.reports. Beispiele dafür sind die Recherchen rund um die Rodungen in Asamers Reich in Ohlsdorf (die sogar dem Rechnungshof eine Sonderprüfung wert sind), das postalische Verteilungschaos (das leider auch unsere eigene Postwurf-Kampagne gestört hat) oder die austrocknenden Brunnen in der Haresau (die Tagespresse hat übernommen).

Das unbequeme Befragen der Führungsriege von INKOBA hat sogar zum Abtauchen einiger Würdenträger geführt – neuerdings aber auch zu einem fast schon hyperaktiven Marketing des Verbandes. So haben wir in Vorchdorf als einzige der elf Mitgliedsgemeinden einen schön gemachten Flyer im Postkasterl vorgefunden (sofern die Post nicht ausgelassen hat, siehe oben …). Übrigens: Wetten, ob unser Kreisverkehr überleben wird, werden schon angenommen – 2023 könnte das Jahr der Entscheidungen werden.

Was mir ganz besonders in Erinnerung bleiben wird? Sicher die Tatsache, dass mein anderer frommer Wunsch nach einem Mediator für unsere Gemeinderäte ignoriert wurde. Hätte man einen Vermittler gefunden, den täte man zwischenzeitlich in einer Gummizelle besuchen müssen. Ja, sehr schade, dass sich der Zwist zu einem Dauerstreit entwickelt hat, mit immer wieder noch grauslicheren, fraktionsübergreifenden Höhepunkten. Zumindest gibt es damit eine Ausrede, warum Weiterentwicklung und Vision Fremdwörter für die Ortspolitik sind. Über die Zukunft Vorchdorfs spricht man halt nicht.

Höchst aufbauend dagegen die durchwegs positiven Rückmeldungen zu unserem Tun, Machen, Schreiben und Berichten. Vielen Dank für den Zuspruch zu unabhängiger Berichterstattung! Übrigens, ein ganz besonderes Highlight war das Gespräch anlässlich der Kernöl-Preisüberreichung an den Sieger unseres politischen memory-Spiels – danke dafür, liebe Familie Ohler!

Als ich unlängst meinen Frust über die unzähligen scheinheiligen Ausreden für Gesprächsverweigerungen der Vorchdorfer Volksvertreter (!!!) bei einem unserer Redakteure beklagt habe, hat er den Vergleich mit dem Bohren von ganz besonders harten Brettern gezogen. Und ja, da hat er tatsächlich recht, es gehört wohl besonders viel Geduld und Hartnäckigkeit dazu, wenn man sich im Markt voller Leben Veränderung und Weiterentwicklung wünscht.

Hartnäckig bin ich, geduldig aber nicht. Und so werde ich mir das weitere Bretterbohren ab 2023 von der Tribüne aus ansehen und meine Meinung für mich behalten – auch am Donnerstag. Ein herzliches Danke an alle jene, die im auslaufenden Jahr recht regelmäßig auf die M.a.D. geklickt haben. In diesem Sinne: Auf ein besseres neues Jahr, international wie lokal.