6 Dezember 2021
Amtsleiter Matthäus Radner wird die Vorchdorfer Gemeindestube nach nur sieben Jahren auf diesem Posten wieder verlassen. Er hat, wie vergangene Woche bekannt wurde, seine Kündigung bekanntgegeben.
+++ Dieser Artikel wurde hinsichtlich der Vertragsverlängerung aktualisiert. +++
Eine offizielle Aussage zu genaueren Informationen wie Dienstende, Neuausschreibung der Stelle oder Hintergründe der Entscheidung Radners lehnte Bürgermeister Johann Mitterlehner unter Hinweis auf die Vertraulichkeit der Beratungen im Gemeindevorstand ab. Durchgesickert war die Kündigung allerdings, da Radner sie selbst auch innerhalb der Gemeinde bekanntgegeben hatte.
Radners Tätigkeit beruhte auf einem individuellen Dienstvertrag, der spätestens kommenden Mai ausdrücklich durch Gemeinderatsbeschluss hätte verlängert werden müssen. Das geschah zuletzt 2017 mit einem mehrheitlichen Beschluss mit einer Enthaltung. In der Folge hatte es von politischer Seite allerdings mitunter Gegenwind zur Amtsführung gegeben, etwa betreffend den Gesundheitscampus, der ein Schwerpunkt in Radners Tätigkeit war. Da eine unbefristete Anstellung nicht vorgelegen hat, könnte hier die Grundlage für Spekulationen liegen, dass so unter den neuen Mehrheitsverhältnissen strittige Entscheidungen vermieden werden. Für die Stellenausschreibung der Funktionen eines neuen Amtsleiters und die Weiter-)Bestellung ist landesrechtlich (§ 9 Abs. 4 bzw. § 12 Oö. GDG) in der Regel der Gemeinderat zuständig.
Radner übernahm die Amtsleitung mit November 2014 von seinem Langzeitvorgänger Leo Kamesberger, der sich nach insgesamt 44 Dienstjahren – davon fast 22 Jahre als Amtsleiter – in die Pension verabschiedet hatte. Noch länger im Sattel saß der legendäre Franz Schimpl, der 1964 als jüngster Amtsleiter Oberösterreichs das Ruder in die Hand nahm und 33 Jahre lang blieb.
…Da eine unbefristete Anstellung nicht vorgelegen hat, könnte hier die Grundlage für Spekulationen liegen, dass so unter den neuen Mehrheitsverhältnissen strittige Entscheidungen vermieden werden…
Es wäre angebracht, dass ihr euch auf Informationen konzentriert, anstatt selber Spekulationen anzuheizen. Es ist nicht notwendig, hinter jedem umgefallenen Sack Erdäpfel einen Skandal zu vermuten.
Von einem Skandal war hier nirgends die Rede. Und die Kündigung des Amtsleiters dürfte schon etwas bedeutender sein als „jeder umgefallene Sack Erdäpfel“. Es geht im Falle einer leitenden öffentlichen Funktion die Öffentlichkeit auch durchaus etwas an. Ich begreife daher den gereizten Untderton nicht.
Ihr habt in der Vergangenheit recht gut davon gelebt, dass ihr aus jeder Kleinigkeit einen Skandal gemacht habt. Falls ihr euch daran nicht mehr erinnern könnt, dann müsst ihr euer Geschreibsel halt nochmal sorgfältig durchlesen.
Wir von INVO.report informieren faktenbasiert, wie jemand, der sich auf Informationen konzentriert unter
https://invo.report/ueberuns/
nachlesen kann. Leider ist es mitunter schwierig und langwierig, Informationen zu erhalten – was auch die Veröffentlichung dieses Artikels wesentlich verzögert hat.
Berichte auf INVO.report können helfen, Spekulationen und teils wilde Gerüchte (zB neuer Postenkommandant) einzudämmen. Ich selbst vermisse ein derartiges Bemühen seitens der Gemeinde sehr!
Und ganz nebenbei bemerkt, finde ich es amüsant, dass die Kündigung des Amtsleiters mit einem umgefallenen Sack Erdäpfel verglichen wird …..
Ich freue mich auf fürderhin konstruktive Kommentare.
Andrea
Endlich führt einer Eurer Artikel mal wieder zu spannenden Reaktionen seitens der Leserschaft! Für mich sind die Ansichten des Herrn Hummelbrunner echt starke Ansagen. Ein Kartoffelsack also als Synonym für einen Amtsleiter. Somit soll der Abgang eines Kartoffelsacks ein Skandal sein? Sinnerfassendes Lesen kann immer wieder helfen. Und dann outet er sich noch als wahrlich zeitgemäßer Schwarz/Türkiser, der sich (wie die Vorbilder in Wien) in der Unterscheidung zwischen „Kleinigkeit“ und „Skandal“ wohl ein bisserl sehr schwer tut. Will er denn zu einem „Almtal-Sniper“ (copyright by Ing. H.C.) werden? Also ich hoffe sehr, dass ihr weiterhin über alles in der gewohnten Form berichten werdet, sodass man als Bürger ein bisserl mehr mitbekommt, was sich so tut in Ort und Gemeinde. Also, ich lese gerne und regelmäßig – eure Berichte, weniger die Kommentare des Herrn H.C. Wobei, eigentlich ist auch das interessant: Wenn man eure Berichterstattung nicht mag, wieso liest man sie dann und kommentiert sie auch noch? Fragen über Fragen, die aber sicherlich bald beantwortet werden. Ich freue mich schon!