5. Juli 2025
Gastkommentar von Thomas Edtmeier
Bei aller berechtigten Kritik am manchmal fragwürdigen Verhalten und oft nicht nachvollziehbaren Gebaren der Vorchdorfer Gemeindeführung hat GR Johann Limberger mit seinen Aussagen nun doch eine rote Linie überschritten. Wohin das Drehen an der Eskalationsschraube durch einzelne Mandatare im Allgemeinen und Herrn Limberger im Speziellen führt, sieht man am mittlerweile teils verstörenden Klima im Vorchdorfer Gemeinderat.
„Hart in der Sache, aber versöhnlich im zwischenmenschlichen Umgang“ war immer mein Ansatz. Diese klare Grenze hat ein (!) Gemeinderat der Liste Vorchdorf nun mehr als verwässert. Ja, das muss Konsequenzen nach sich ziehen, wenngleich die pauschale Rücktrittsaufforderung auch an Albert Sprung der ÖVP zwar dienlich sein mag, aber gleichzeitig weit übers Ziel hinausschießt.
Allerdings heißt es nun für den Chef der Liste Vorchdorf, in der Causa Limberger Durchsetzungsvermögen zu zeigen und das Zepter endlich wieder selbst in die Hand zu nehmen. Sonst läuft Albert Sprung Gefahr, dass von seinem Herzensprojekt mit durchaus guten Ansätzen nicht viel übrigbleibt und er sich auch weiterhin von einem nicht zu bändigenden Mandatar seiner Fraktion am Nasenring durchs politische Vorchdorf ziehen lassen muss.
Und dir, Herr Gemeinderat Limberger, schreibe ich ins Stammbuch: „Übernimm auch du Verantwortung. Erkenne, dass du weder das politische Handwerk verstehst noch das notwendige Feingefühl hast, zu erkennen, dass inhaltliche Auseinandersetzung ohne Schläge unter die Gürtellinie und persönliche Beleidigungen auskommen muss. Es ist vorbei! Limbo, es ist vorbei!“
Edtmeier Ende!
(Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Autors bzw. der Autorin wieder. Thomas Edtmeier war Pressesprecher der FPÖ auf Bundes- und Landesebene sowie bis 2018 Gemeinderat und -vorstand für die FPÖ, danach parteifrei bis 2019. Er ist heute mit einer eigenen Agentur selbständig tätig. Der INVO.report führte vor 2 Jahren ein Sommergespräch mit Edtmeier.)