Archiv des Autors: Susi Windischbauer

Kann Spazierengehen verboten sein?

Wo darf man eigentlich gehen?

Die Frage ist im Prinzip leicht zu beantworten: „Überall, wo es nicht verboten ist“. Leider hört das Prinzip genau dort auf, wo es ins Detail geht. Einfach ist die Sache noch dort, wo es um einen öffentlichen Weg bzw. eine Straße geht. Hier darf man immer gehen, solange es kein behördliches Verbot auf einer zutreffenden Rechtsgrundlage gibt.

Auf privatem Grund wird es sofort kompliziert. Wald darf zu Erholungszwecken betreten werden. Praktisch kann das aber unmöglich sein, wenn der Wald von privatem Grund umgeben ist, der kein Wald ist, und der Eigentümer das Überqueren dieses Grundes verbietet.

Das sogenannte Wegerecht wird oft missverstanden: Viele denken, wenn ein privater Weg nur lange genug benutzt wurde, dann trete ein „ersessenes“ Wegerecht ein. Die ganze Sache mit dem Wegerecht betrifft jedoch nur Grundnachbarn und ist im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch ab § 472 geregelt. Davon hat die Allgemeinheit gar nichts.

Wenn es um Wege auf Privatgrund geht, die seit Menschengedenken genutzt werden, ohne dass der Eigentümer dagegen Einwände erhebt, herrschen widersprüchliche Rechtsmeinungen vor. Grundsätzlich ist jeder Eingriff in das Eigentum – und darum handelt es sich, wenn man Privatgrund betritt – rechtswidrig. Ob sich das durch sogenanntes Gewohnheitsrecht ändert, ist umstritten. Möglich ist dagegen die „Ersitzung“ eines Wegerechts durch eine Gemeinde, wenn über Jahre hin ein Weg vom Publikum offenkundig zum allgemeinen Vorteil benutzt wird. Dieses Recht kann aber nun nicht einfach Hinz und Kunz beanspruchen. In der Regel ist dafür – jedenfalls im Streitfall – ein Feststellungsverfahren erforderlich, das die Gemeinde zu führen hat.

Sehr klar erklärt sind auch die Unklarheiten bei diesem Thema in einer Veröffentlichung der Uni Wien von Franz Merli: „Nutzung von Wanderwegen durch die Allgemeinheit

 

Empfängnis und Erleuchtung

8. Dezember 2022

Liebe Leserin, lieber Leser,

dass der 8. Dezember Maria Empfängnis‘ wegen ein Feiertag ist, ist in unserem „Kulturkreis“ noch eher bekannt als der Umstand, dass der Tag zwischen dem 7. und 9.12. auch ein hoher buddhistischer Feiertag ist: Der Legende nach erlangte der Königsohn Siddharta nach langer Meditation unter einem Bodhibaum am Morgen des 8. Dezember die Erleuchtung und wurde zu Buddha, dem „Erwachten“.

Weiterlesen

Ein RUNDUM-SERVICE für Emil

24. September 2022

Emil ist acht.

Der Schulbus liefert den Zweitklässler kurz vor sieben an der Schule ab. Voller Vorfreude auf das Fußballspiel mit seinen Freunden im Schulhof, landet die Schultasche in einem Eck und der Weg zu Bewegung und Spaß ist frei. Ein kurzer Blick zu Gerlinde, die morgendliche Ansprechperson, die die Frühaufsicht hält, und ab ins Gewühl.

Weiterlesen

„Engagement will gelernt sein“

18. Juli 2022

Elisabeth Strassmair war 41 Jahre lang an der Volksschule Pamet tätig. 17 davon als Lehrerin und weitere 24 Jahre als Direktorin. Der Job an der  Vorchdorfer Kleinschule war gleich ihre erste Lehrverpflichtung nach Abschluss ihrer Ausbildung. Auch wenn sie zwischendurch kurz auch in anderen Schulen im Bezirk tätig war, kam sie nach ihrer Kinderzeit gern wieder hierher zurück. Weiterlesen

Mehr INVO.reports mit dem wöchentlichen Newsletter

Einmal pro Woche von führenden Vorchdorfer Autor*innen mit Liebe und kurzweiligem Können sprachlich gedrechselt und mit meist perfekt funktionierenden Links angereichert. Der Ausblick hält zwar nicht immer was er verspricht, steigert aber jedenfalls die Spannung.

Kommentare werden übrigens nur mit vollem Namen angenommen!
… und andere freundliche Hinweise zu diesem Thema: Weiterlesen

Mauerblümchen

So wie in Vorchdorf gehen auch in Pettenbach Flächenfraß und Bodenversiegelung munter weiter. Auch dort leistet sich das Lagerhaus – in eigenen Worten „die grüne Kraft am Land“ – unter Einsatz großer Mengen klimaschädlichen Betons einen neuen Standort, um näher am Kunden und am Kreisverkehr zu sein. Seit einigen Wochen ist nicht mehr zu übersehen, dass damit längst nicht alle einverstanden sind. Während in Vorchdorf unter anderem der INVO.report online gegen die Landschaftsvernichtung Stellung bezieht, generiert in Pettenbach ein keckes Graffito jeden Tag tausende analoge User-Views. Nicht ganz legal, aber ziemlich pfiffig.