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Freibad

Hotelprojekt: Umplanung wegen Umweltanwalt

9. April 2021

Nach einer ablehnenden Stellungnahme der Umweltanwaltschaft wird das Vorchdorfer Freibad-Hotelprojekt nun umgeplant.

In den Planungsprozess für das Hotel im Freibad hat sich vor wenigen Wochen auch die oberösterreichische Umweltanwaltschaft eingeschaltet. Und am 15. März eine Stellungnahme zu den Planungen abgegeben. Wie Umweltanwalt DI Dr. Martin Donat in dem knappen Schreiben festhält, geht durch den geplanten Hotelbau „die derzeit noch großzügig offene Fläche Richtung Dürre Laudach verloren. Zwischen Poolhotel und öffentlichem Freibad wird sich wohl in der warmen Jahreszeit ein Zielkonflikt ergeben, da die Hotelbereiche von den öffentlichen Bereichen getrennt werden sollen. Dies gilt organisatorisch wie auch aus Sicht der Immissionen (Lärm, Abfall).“

„Errichtung widersinnig“

In Bezug auf die vorgesehene Aufschüttung von Hochwasserbereichen entlang der Dürren Laudach bleibt für Donat „unklar, wohin das Hochwasser durch diese Einengung des Abflussbereichs verdrängt wird. Unabhängig vom Oberflächenwasser ist die Situation des Anstiegs des Grundwasserspiegels unklar.“
Und weiter: „Aus Sicht der Oö. Umweltanwaltschaft ist die Errichtung eines Hotels in einem – wegen zunehmender Extremereignisse – zunehmend unter Druck stehenden Hochwasserabflussbereich widersinnig“, zumal das Areal bei dem Hochwässern von 2002 und 2013 betroffen war.
„Die Oö. Umweltanwaltschaft lehnt“, wie Donat schreibt, „daher das Vorhaben ab und rät dazu, das Projekt zu spiegeln und den Hotelbau – sofern die Nutzungskonflikte ‚öffentliches Bad – privates Hotel‘ für sinnvoll entflechtbar erscheinen – an der nördlichen und westlichen Seite zu errichten und den Übergang zu Laudach stärker parkartig zu gestalten.“

Neustart Richtung Norden

Eine Empfehlung, die bei Hotel-Investor Herbert Ackerl – ihn erreicht die Stellungnahme am 7. April – Gehör findet. “Es sind berechtigte Einwendungen, denen wir sehr gerne nachkommen”, sagt Ackerl im Telefongespräch mit INVO.report. Der Gebäudekomplex soll sich nun nach Norden verschieben. Das aber werde – wie Ackerl sagt – dauern, da man ganz neu planen müsse.