M.a.D. #27: Alfred und „Das Schöne vor den Augen“

29. September 2022

Meinung am Donnerstag

Letzte Woche habe ich schon einmal Gesagtes sehr gerne wiederholt, nämlich, wie wohl ich mich in Vorchdorf fühle. Bereits Mitte Juni habe ich das ja in einem Plädoyer für Vorchdorf ganz unmissverständlich ausgedrückt: Ich mag den Markt voller Leben!

Es war mir mit diesen Beiträgen außerdem ein Anliegen, zu erklären, was es mit dem Alfred auf sich hat und warum ich meine Meinung unter diesem Pseudonym äußere: Nein, Feigheit ist es nicht, ich habe aber einfach keine Lust, dass Suchmaschinen mich und meine Beiträge auswerfen. Ich scheue ja bekanntlich nicht davor zurück, mich gegenüber Interessierten zu outen. Ginge auch gar nicht anders, ich will ja meine Fragen nach Möglichkeit in einem persönlichen Gespräch stellen. Ich versuche aber tunlichst an Entscheidungs- anstatt an Wasserträger heranzutreten. Der Alfred nimmt ja ganz schön viel meiner Freizeit in Anspruch, daher nehme ich lieber den direkten Weg und wende mich an den Schmied und nicht die Schmiedls.

Obwohl ich kein hauptberuflicher Journalist bin, versuche ich Dinge detailliert zu hinterfragen. Ich verstehe mich als Bürger, der versucht durch Gespräche Antworten auf seine Fragen zu bekommen – und dass es in Vorchdorf diesbezüglich einige Themen gibt, ist offenkundig – die Rückmeldungen unserer Leser sowie die Zugriffszahlen auf unsere Plattform belegen das immer eindrucksvoller.

Mein Hinterfragen hat aber nichts mit einer negativen Sichtweise unserer lebenswerten Umgebung zu tun! Ja, ich gebe es unumwunden zu, ich habe ganz wenig Verständnis für diejenigen, die meine Fragen nicht beantworten können, wollen oder dürfen. Das ist dem Stammleser zwischenzeitlich sonnenklar – einigen anderen anscheinend aber weniger. Ich nehme mir das Recht heraus, meine Meinung auszudrücken. Da kann man mich noch so sehr anpatzen, das wird so bleiben. Mir mir ist aber auch völlig klar, dass nicht jeder meine Meinung teilen wird – was ich selbstverständlich respektiere. Aber andere Ansichten müssen mir halt auch mitgeteilt werden – beleidigt sein ist mir zu wenig.

Und jetzt das! Dass ich als „Avatar mit markanter Brille und weißem Haar“ im Kommentar „Das Schöne vor Augen“ einer Parteipostille Erwähnung finde, ehrt mich wirklich außerordentlich! Ist das nicht ein wunderbarer Beweis dafür, dass der unabhängige INVO.report Information bietet und gelesen wird! Die untergriffige und dabei in sich unlogische Kritik ist nicht schön, richtet sich aber ohnehin von selbst – da stehe ich drüber, ich weiss ja, von wem sie kommt. Übrigens, mein Bub hat sich diebisch gefreut, dass das von ihm kreierte Alfred-Bildchen dem schwarzen Schreiberling anscheinend so gut gefällt!

Übrigens, sinnerfassendes Lesen könnte helfen, den Unterschied zwischen einem (Zitat) „Negativdenker“ und einem Denker, der kritische Fragen stellt, zu erkennen. Eine gesunde Portion Realismus darf ich auch vom bravesten Parteisoldaten erwarten. Nur weil man Fragen in Ermangelung von Antworten wiederholt stellt und auf Unschärfen hinweist, redet man doch den Ort nicht schlecht! Wenn aber jemand ständig selbst im Angriffsmodus unterwegs ist, kritischen Leuten mit einer anderen als der eigenen Meinung in unerschütterlicher Regelmäßigkeit „Fake News“ unterstellt, solche aber selbst verbreitet, einen Gemeindevorstand als „Patienten“ bezeichnet, einen Spam-Bot-Angriff auf den Chat im Gemeinderats-Stream mehrfach als „Pornoskandal“ darstellt, dagegen aber mein kritisches Hinterfragen von belegbaren Vorgängen als „untergriffig“ bezeichnet, zu dessen Wahrnehmungen darf man sicherlich Zweifel anmelden.

Trotzdem, ich lade den Autor der surrealen Story namens „Das Schöne vor den Augen“ herzlich dazu ein, meine Beiträge nochmals in Ruhe zu lesen. Er wird festzustellen, dass wir bei einer Aussage absolut der gleichen Meinung sind: Wir leben in einem großartigen Ort! Bei anderen Themen, tja, da ist es mit den Gemeinsamkeiten dann aber auch schon wieder vorbei. Würde es die von mir notorisch geforderte offene Information und Kommunikation geben, sähe die Sache vielleicht anders aus. Daher: Nur Mut, für ein persönliches Gespräch zu den unterschiedlichen Standpunkten stehe ich selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung – und freue mich schon auf eine entsprechende Rückmeldung!

Einen schönen Donnerstag

wünscht Alfred E. Neumann

4 Gedanken zu „M.a.D. #27: Alfred und „Das Schöne vor den Augen“

  1. Bernhard Ettinger

    Sehr geehrter Herr Neumann,
    Gratulation zu dieser verfassten Reaktion auf das Geschreibsel! In gewohnt analytischer und bedachter Manier, so wie man es kennt.
    Für mich ja unbegreiflich, dass im Parteiblatt noch heftigst auf den Livestream geschimpft wird, nur um dann ein paar Stunden später (je nachdem, wann man die Post erhalten hat) diesen im Gemeinderat über den grünen Klee zu loben. Ein Livestream ist jedenfalls ein toller Service für die Bevölkerung, welcher in einer gelebten Demokratie selbstverständlich sein sollte. Weil manche im Gemeinderat in diesem Zusammenhang vom Geld sparen gesprochen haben: 1 Jahr “Ärztezentrum ohne Ärzte” kostet momentan in etwa so viel wie 10 Jahre Livestream. Mit einem marktüblichen Preis für das verschenkte 1€-Grundstück (ehemalige Feuerwehr, Bahnhofstraße) gingen sich sogar 25 Jahre Livestream aus. Wo profitiert die Bevölkerung mehr? Beim Grundstück hält der ehemalige Fraktions- und Straßenbauobmann übrigens Anteile. Sind das die Visionen, die man will? Nein, danke.

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    1. Franz Steinhaeusler

      Ja, alles völlig richtig, d.h. wie ich das auch sehe. Über die Äußerungen eines Herrn Mayrs (ich kenne den nicht persönlich und verspüre auch null Wunsch, den kennenenlernen zu wollen) will ich mich erst gar nicht auslassen; das ist ganz niedriges , kleinkariertes Gefühlsniveau ohne Argumente.

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  2. Claudia Edlinger

    Ich finde es sehr traurig, wenn ein Jugend und Sportausschuss Obmann eine ganze Seite in der Vorchdorfer ÖVP Aussendung mit Beschimpfungen und Beleidigungen füllt.
    Noch dazu ein Vorchdorfer Medium schlecht macht, dass ich und viele Vorchdorfer gerne lesen.
    Gibt es nichts von Jugend u. Sport zu berichten, Herr Obmann?!
    Weiter so Herr Neumann, ich bin ein Fan von MaD👍🏻

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