7. Dezember 2022
Dass eine andere, sinnvollere Lösung als der Komplettumbau des Autobankreisverkehrs vom Land angestrebt würde, wie noch letzte Woche von Verantwortlichen der INKOBA vermutet, danach sieht es nun definitiv nicht aus. Am Zug sind vielmehr Gemeinde und INKOBA.
Wird das nun ein Pingpong-Spiel? Horst Gaigg, INKOBA-Geschäftsführer, und Vorstandsmitglied Robert Oberfrank sahen sich im Interview auch nach hartnäckiger Nachfrage zum Thema Kreisverkehr derzeit nicht in der Position, von sich aus eventuell kostengünstigere und unaufwändigere Lösungen zu entwickeln. Immerhin geht es um einen Betrag in mittlerer einstelliger Millionenhöhe. Am Zug sei das Land.
Dort geht man allerdings nach wie vor vom Umbau des Kreisverkehrs zu zwei Ampelkreuzungen aus. Diese Lösung sei nach einem aufwändigen Variantenvergleich als die beste identifiziert worden, und daran habe sich auch nichts geändert. Falls die Gemeinde Vorchdorf oder der INKOBA-Verband eine andere Lösung favorisieren, wäre es aus Sicht der Landesstraßenverwaltung „äußerst ratsam“, bereits jetzt mit den Überlegungen und Vorarbeiten dazu zu starten.
Das Ergebnis der heurigen Verkehrszählung sollte zumindest ein eindeutiges Signal an die beiden Vertragspartner sein, dass in absehbarer Zeit Handlungsbedarf bei der Anschlussstelle Vorchdorf besteht, teilte die Projektleitung Straßenplanung auf Anfrage mit. – Dies, obwohl tatsächlich eine weitere Verkehrszählung im Mai 2023 geplant ist, mit der dann definitiv der Fristablauf beginnt, den Land, Gemeinde und INKOBA 2019 vereinbart haben.
Der A1-Kreisverkehr wurde vor 20 Jahren errichtet. Er erreicht inzwischen bei Verkehrsspitzen kurzzeitig die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Für die Sicherheit relevant sind dabei aber nur drohende Rückstaus auf die Abfahrtsspur der A1 aus Richtung Linz.
Das zeigt abermals, wie egal den beiden Inkoba-Herren (Geschäftsführer & kooptierter Vorstand) die Menschen in unserem Ort sind, welche am Ende die Suppe auslöffeln müssen. Wer auf eine Lösung des Bürgermeisters hofft, dem sei gesagt, dass dieser keine Anstalten macht, für die Bevölkerung hier etwas zu tun. Ich erkenne keine Vision bei ihm für unseren Ort. Im Gegenteil, er verliert sich im Klein-Klein und Nachbarschaftstreitereien oder schaltet gar stur auf Blockade, anstatt das große Ganze zu sehen. Wertvolle Zeit wird jedenfalls ohne Grund vergeudet. Zum Glück sind in der ÖVP aber nicht alle so.
Unsere Lösungsansätze fanden bisher noch keine Mehrheit.
Im Bau- und Straßenausschuss wird mitunter hart, aber konstruktiv diskutiert. Ich bin guter Dinge, dass eine Einigung erreicht wird. Hoffentlich nicht zu spät.
Ich hasse Vorchdorf, diesen abgrundtief hässlichen flächenversiegelten Ort (der einmal sehr schön war). Selber schuld, ÖVP.
Seit Jänner 2022 versucht die Liste für Vorchdorf vehement, auf die Thematik aufmerksam zu machen. Gebetsmühlenartig haben wir auf die Notwendigkeit einer rechtzeitigen Umplanung des neuen Autobahnanschlusses aufmerksam gemacht. Bisher ohne Einsicht bei den Verantwortlichen. Wie vom Land hingewiesen: Die Uhr tickt. Tick-Tack, tick-tack.