8. Dezember 2022
Liebe Leserin, lieber Leser,
dass der 8. Dezember Maria Empfängnis‘ wegen ein Feiertag ist, ist in unserem „Kulturkreis“ noch eher bekannt als der Umstand, dass der Tag zwischen dem 7. und 9.12. auch ein hoher buddhistischer Feiertag ist: Der Legende nach erlangte der Königsohn Siddharta nach langer Meditation unter einem Bodhibaum am Morgen des 8. Dezember die Erleuchtung und wurde zu Buddha, dem „Erwachten“.
Erleuchtet zu sein bedeutet in den unvergleichlichen Worten von Zenmeister Shunryu Suzuki „die Dinge zu sehen, wie es ist“. (Dem Vorschlag, die syntaktisch korrekte Formulierung „wie sie sind“ zu wählen, erteilte Suzuki Roshi eine Absage). Warum erzählen wir das hier? Weil sich die INVO.report-Redaktion gestern abend anstelle der üblichen Videobesprechung eine Geselligkeit in echt vergönnte. Bei Brot, Wein, Käse, Oliven, Artischocken und Co.
Dabei reflektierten wir über unseren Status quo, gleichsam versuchend, die Dinge zu sehen, wie es ist. Und wie ist es? Wie Alfred E.Neumann einmal bemerkte, werden einzelne Geschichten von mehr Menschen gelesen als Bürgermeister Mitterlehner in der Wahlkabine das Vertrauen ausgesprochen haben – durchaus eine schöne Anerkennung für unser Bemühen, die Dinge des Lebens und der Politik in Vorchdorf so darzustellen, wie es ist. Andererseits täuschen auch wir selbst uns nicht darüber hinweg, dass das kommunalpolitische Hinterfragen und Ausleuchten nicht allen angenehm ist. Manche Akteur*innen im Ort reagieren darauf klassisch passiv-aggressiv und versuchen, uns möglichts weit weg von den entscheidenden Informationen zu halten: Message Control en miniature.
Worüber wir uns ebenfalls keinen Täuschungen hingeben, ist das Faktum, dass uns viele Menschen im Ort dem menschlichen Urbedürfnis nach einer übersichtlichen Weltauffassung der Liste Vorchdorf zurechnen. Fakt ist, dass die Liste Vorchdorf als bisher einzige politische Kraft verstanden hat, dass der INVO.report eine Plattform mit Reichweite ist und sie bestmöglich für sich zu nutzen versucht. An dieser Stelle dürfen wir die anderen Parteigruppierungen im Ort noch einmal herzlich einladen, es den Sprungs, Limbergers und Ettingers dieser Welt im Kleinen gleichzutun. Dem politischen Diskurs im Ort würde es gut tun.
Dass uns dies klar ist, bedeutet allerdings keineswegs, dass wir erleuchtet wären. Doch wir bemühen uns um informative Aufhellung. In den letzten Tagen etwa in Sachen A1-Kreisverkehr, bei dem INKOBA und Gemeinde für sich anscheinend noch keinen dringend Handlungsbedarf sehen, wohingegen die Straßenbauabteilung des Landes dringend zur Entwicklung von Ideen rät, falls aus dem Kreisel keine Ampelkreuzung werden soll.
In den kommenden Tagen werden wir bestimmt auch von der letzten Gemeinderatssitzung 2022 berichten, in der es kommenden Dienstag vermutlich wieder hoch hergehen wird, steht doch der mögliche Rückkauf des 1-Euro-Grundstücks auf der Tagesordnung.
Einen schönen Feiertag wünscht
der INVO.report
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