26. April 2021
Johann („Hans“) Mitterlehner (56) ist Bürgermeisterkandidat der ÖVP im Herbst. Die Rückzugserklärung von Bürgermeister Gunter Schimpl vor einer Woche hat die Parteien im Gemeinderat überrascht – auch die ÖVP selbst. In einer Parteivorstandssitzung am Wochenende hat die Vorchdorfer ÖVP ihren Vizebürgermeister für den Sessel des Ortschefs in Stellung gebracht. Kurz zuvor wurde bekannt, dass die FPÖ ihren Vizebürgermeister Alexander Schuster als Kandidaten aufgestellt hat.
„Mehr auf die Leute hören, ein gutes Miteinander – Sachen, die in letzter Zeit etwas abgegangen sind“, das stellt sich Hans Mitterlehner als besonderen Schwerpunkt vor, sollte er zum nächsten Vorchdorfer Bürgermeister gewählt werden. Der Ruf, in gutem Einvernehmen zu agieren, geht ihm voraus. Berichten der regionalen Medien zufolge hat Schimpl ihm bereits Rosen gestreut: Es sei „für den Ort eine Ehre, auf eine derartige Persönlichkeit bauen zu können“.
Im Blick hat Mitterlehner auch die inzwischen geschwundene Akzeptanz für die örtliche Politik. Es sei schwierig geworden, Nachwuchs für den Gemeinderat zu finden. Dem Gemeinderat gehört Hans Mitterlehner seit Langem an, ebenso in der Funktion als Vizebürgermeister. Er ist außerdem Obmann des Finanzausschusses und Ersatzmitglied des Raumordnungsausschusses.
Seine Zuerwerbslandwirtschaft in der Ortschaft Eichham wird vom „Jungen“ betrieben werden, wenn Mitterlehner den Vollzeitjob des Bürgermeisters übernehmen sollte.
FPÖ mit gleichem Slogan am Start
Vizebürgermeister Alexander Schuster hatte gestern über die Facebookseite der FPÖ seine Bürgermeisterkandidatur publik gemacht. Er hatte vor einiger Zeit die Funktionen seiner Vorgängerin Karin Pointner übernommen, die den Gemeinderat verlasssen hatte. Sein Wahlkampfslogan: „Auf Augenhöhe gemeinsam neue Wege bestreiten“ zielt ebenfalls auf ein einvernehmlicheres Miteinander der Gemeindepolitik ab. Zumindest in diesem Punkt herrscht fast buchstäbliche Einigkeit mit Mitterlehner, dessen Anliegen erklärtermaßen ist, „dass auf Augenhöhe das Miteinander für unser Vorchdorf gelingt“. Über interfraktionelle Absprachen hinsichtlich der Wortwahl ist der Redaktion nichts bekannt.