Bürgermeister nimmt Stellung zu Gerüchten

9. Juli 2021

Zwei Tage nach unserem Kommentar über „Verspieltes Vertrauen, vergiftetes Klima, vermassselter Abgang“ hat Bürgermeister Gunter Schimpl auf der Gemeinde-Website eine „Sachverhaltsdarstellung“ veröffentlicht. Die Kernpunkte der grassierenden Gerüchte werden darin thematisiert, zugleich übt Schimpl heftige Kritik an „unsachlichen Untergriffen“, die dazu dienten, ihn persönlich zu attackieren und zu beschädigen.

Die Stellungnahme des Bürgermeisters findet sich auf der News-Seite der offiziellen Gemeinde-Website: http://bit.ly/Bürgermeister-Stellungnahme. Sie bezieht sich gleich eingangs auf eine nicht näher benannte Vorchdorfer Gruppierung, die viel Energie aufwende, um Schimpl schlechtzumachen.

In der Sache geht der Bürgermeister auf das Zustandekommen des Verkaufs der Liegenschaft Bahnhofstraße 14 (ehemalige Gebäude Feuerwehr/Rotes Kreuz) ein und erläutert Details seiner Nebenbeschäftigung bei einer Firma für Gebäudebegrünungen seit Anfang Juni. Beide Sachverhalte waren Gegenstand von kontroversen Darstellungen bzw. bisher unbestätigten Gerüchten, die gestern auch Gegenstand eines Berichts der Kronen Zeitung waren. Der Stellungnahme ist die allgemeine Erklärung Schimpls vom 19. April zu seinem Rückzug aus der Gemeindepolitik angehängt.

INVO.report ist nicht Adressat der Vorwürfe

Als Autor des erwähnten Beitrags vom 6. Juli im INVO.report legt Michael Praschma hinsichtlich der zitierten Vorwürfe des Bürgermeisters Wert auf die Feststellung, dass sich der INVO.report hiervon nicht angesprochen fühlt. Im Sinne des Editorials zum Start des Mediums ist es der Sinn solcher Veröffentlichungen, zu einer offenen, kritischen, aber stets fairen Auseinandersetzung beizutragen.

In diesem Sinne hatte der INVO.report auch ausdrücklich die denkbaren „harmlosen“ Interpretationen der Vorgänge aufgezeigt und die Kritik darauf bezogen, dass es fahrlässig sei, angesichts fataler Gerüchte diesen nicht offensiv entgegenzutreten.

Hinzu kommt: Der mehrmalige Versuch, ein Gespräch mit dem Bürgermeister zu seinem Rückzug zu führen, wurde einfach nie auch nur einer irgendwie gearteten Antwort gewürdigt. Und eine persönliche Vorsprache zum Thema der Nebenbeschäftigung während der Bürgermeistersprechstunde wurde von Schimpl ausdrücklich so beschieden, dass er auf INVO.report dazu nichts sagen werde.

Ein Gedanke zu „Bürgermeister nimmt Stellung zu Gerüchten

  1. Arm.In.Wolfff

    (Name ist der Redaktion bekannt.)
    Muss man das verstehen? Da wird der Herr Noch-Bürgermeister von allen Seiten gefragt, was denn an den ungustiösen Job-Gerüchten so dran wäre und der gute Mann kann keinem eine Antwort geben, das Telefon nicht abheben und auch nicht zurückrufen. Logische Konsequenz: Durch das Stille-Post-Syndrom werden die Gerüchte immer schlimmer. Nach 5 Wochen sieht er ein, dass sein Schweigen nicht die Lösung sein kann und eröffnet seine Sachverhaltsdarstellung damit, dass ihm ja alle nur Böses wollen. Nochmals, Bürger, politische Mitbewerber, Zeitungen und Info-Medien wollten alle nur eines: Aufklärung. Nun ist raus, vielen Dank für die Aufklärung! Mir fällt dazu nur eines ein: es bleibt ein fahler Beigeschmack, Herr Bürgermeister – und, nein, ich will Ihnen nix Schlechtes. Im Gegenteil, Gratulation zum neuen Job, super, dass das so schnell geklappt hat. Und da ja die Tennishalle jetzt auch ein grünes Dacherl kriegen soll und damit anscheinend auch über den Fördergrenzen liegt, kann man gleich erkennen, dass mit vollen Elan in den neuen Job gestartet wurde und wo die Prioritäten liegen.

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