Die Sonne lacht – das Bad macht zu ?!?

8. September 2021

Ein mit Klebestreifen hingepickter Zettel informiert: Leider zu:!

Der August war Frust, ja. Doch jetzt, die letzte Ferienwoche: An die 25 Grad, meist strahlender Sonnenschein, man könnte sich also im Freibad noch einmal … aber das Freibad Vorchdorf hat mit Beginn September geschlossen. Warum?

Die gute Nachricht zuerst: Seit Ende Juli kann man erfahren, ob das Freibad geöffnet ist, bevor man überraschend vor geschlossenen Toren steht. Eine Woche nach dem kritischen Bericht im INVO.report zu diesem Thema wurde immerhin eine Facebookseite eingerichtet, auf der tagesaktuell der Öffnungsstatus zugänglich ist.

Der Status am 1. September dort: Wegen niedriger Wassertemperaturen und des zu erwartenden Wetters ist die Badesaison beendet. Was das Wetter betrifft: Ja, so kann man sich irren. Aber wenn es wieder schön wird, könnte man doch …?

Der Versuch herauszukriegen, wieso die Gemeinde denn nicht flugs wieder aufgesperrt hat, als die Prognosen – zutreffend! – auf anhaltendes Schönwetter umgeschwenkt sind, und zwar bis etwa Beginn des Wochenendes, der Versuch verläuft hürdenreich. Der angefragte Amtsleiter ist über zwei Tage nicht erreichbar und ruft auch nicht zurück. Von anderer Seite lautet schließlich die Auskunft: Aufgrund der niedrigen Nachttemperaturen ließe sich das Wasser nicht mehr ausreichend erwärmen. – Aha.

Kalte Nächte. – Ja, aber …?

Freibad Grünau am 8. September: Badespaß gewährleistet

Das hört sich plausibel an. Erst einmal. Doch dann, Mitte der Woche erreicht uns die Meldung einer Besucherin des Freibads Grünau: Dort ist geöffnet, 22 Grad Wassertemperatur. Ein wundersamer Einzelfall? Nein, auch Viechtwang meldet zwar momentane Schließung, aber dort ist die Badesaison sogar bis zum 12 September verlängert worden. Nun sind allerdings weder Grünau noch Viechtwang dafür berühmt, Vorchdorfer Temperaturen mit tropischen Nächten in den Schatten zu stellen.

Freibad Viechtwang: noch lange geöffnet

Kommentar:
Es bleibt also die Frage: Warum schafft es die Marktgemeinde Vorchdorf nicht, ein an sich beliebtes Freibad flexibel geöffnet zu halten, wenn andere Gemeinden das doch können. Sollte es an Solartechnik liegen, wäre das zwar nachvollziehbar. Doch das Problem sinkender Nachttemperaturen besteht ja doch schon geraume Zeit. Eigentlich immer schon. Und dass Freibäder mit wechselndem Wetter zurechtkommen müssen, ist auch nicht der letzte Schrei. Hätte man sich da nicht etwas überlegen können?

Vorchdorf, nach Auskunft von Vizebürgermeister Johann Mitterlehner (ÖVP) eine der finanziell gut aufgestellten Gemeinden des Landes, sollte doch die Ressourcen haben, einen erheblichen Standortfaktor wie das Freibad hinsichtlich Öffnungszeiten so attraktiv zu halten, dass auch zum Saisonende die vielfältigen Vorteile dieser Einrichtung zum Tragen kommen.

 

3 Gedanken zu „Die Sonne lacht – das Bad macht zu ?!?

  1. Vorchdorfer Bürgerin

    Wir waren am Freitag mit den Kindern im Freibad Wels. Super Badetemperaturen, angenehme Besucherzahlen, d.h. nicht gähnende Leere aber auch nicht so überfüllt. Wir sind bis halbsieben am Abend geblieben, weil es den Kindern so gefallen hat. Überlegen, ob wir heute nochmal hinfahren. Warum sind in Vorchdorf die Wassertemperaturen, vor allem im Kleinkinderbecken, so niedrig? Nicht sehr kinderfreundlich!

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  2. Manfred Pichler

    Der Grund dieser Misere dürfte ein anderer sein.
    Ursprünglich ging doch der Bürgermeister von einem Baubeginn für das Hotel im April 2021 aus.
    Deshalb sagte man auch einem mühsam gefundenen Bademeister aus Altmünster wieder ab.
    Und ein einziger Bademeister ist hier schlichtweg zu wenig.

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  3. Stefan Windischbauer

    Man bekommt leider den Eindruck, dass hier von Seiten der Gemeinde künstlich die jährlichen Besucherzahlen gedrückt werden, um ein augenscheinlich „bergab gehendes“, „defizitäres“ Freibad für immer schließen zu können!?

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