Kasberg-Zwangsabgabe für alle Vorchdorfer?

11. Februar 2022
Kommentar von Michael Praschma

Das Skigebiet am Kasberg läuft seit Langem unwirtschaftlich. Die Gratiszeitung „Extrablick“ berichtete jetzt exklusiv über den neuen Rettungsplan, den der Scharnsteiner Bürgermeister Raffelsberger demnächst präsentieren will. Darin enthalten: ein „Solidarbeitrag“ aller Haushalte, die am Skigebiet beteiligt sind, in Höhe von 50 Euro jährlich.

Schenken wir uns vorläufig die Details! – Natürlich ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Skitouristen gehören dazu; das muss auch anerkennen, wer dem Pistenbetrieb nichts abgewinnen kann, dachte ich mir. Nun ist aber bekannt, dass die Klimakatastrophe Skigebieten in niedrigeren Lagen bald den Garaus macht. Investitionen sind da fragwürdig. Von vier Millionen des Landes spricht Bürgermeister Rudi Raffelsberger, dessen Gemeinde großes Interesse hat.

Aber soviel Geld? Unter anderem für ökologisch problematische Schneekanonen, die demnächst nur mehr weiße Bänder auf ansonsten grünbraune Hänge „zaubern“? Und das unterstützt von jedem Haushalt auch bei uns, mit 50 Euro jedes Jahr?

Ich will das ganze Konzept sehen, bevor ich aber richtig einen Wirbel anfange, weil heiß genug bin ich schon. Raffelsberger verweist mich eigenartigerweise dazu an den Herausgeber des „Extrablick“, Ewald Schnabel – der sich über die kollegiale Anfrage köstlich amüsiert! Was? – Ja, denn es handelt sich um eine von zwei „Zeitungsenten“, die das Blatt traditionell in der närrischen Zeit auf seinen Seiten versteckt, erkennbar nur durch den diskreten Seitentitel „Faschingsblick“.

Gratulation, Kollegen, das ist ein großer Spaß, professionell perfekt aufgezogen. Der Artikel führt absolut gekonnt aufs Eis.

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