Vorchdorf benutzerfreundlicher machen

27. Februar 2022

In Gremien und Ämtern mahlen die Mühlen mitunter in eher gemächlichem Tempo. In Vorchdorf etwa liegen Versuche, die Kommune zu einer Verbesserung der Verkehrssituation für Fußgänger*innen zu bewegen, inzwischen sechs Jahre zurück. Ohne greif- oder sichtbares Ergebnis; die Anbringung von Spiegeln für ein risikoärmeres Straßenüberqueren auf der Höhe Krumphuberweg bzw. Fußweg zur Laudach einmal ausgenommen. Auch von dem im Vorchdorfer Verkehrsausschus angekündigten Ausbau des Rad- und Fußwegenetzes im Ort ist konkret nichts zu spüren.

Online eintragen und den VCÖ lobbyieren lassen

Daher müssen klimaneutral mobile Fußgänger*innen und Radfahrer*innen in Vorchdorf nicht nur am Tanglberg erleben, dass in der lokalen Verkehrsplanung nach wie vor das Auto Maß aller Dinge ist. Die Folge: An vielen Stellen ist Mobilität für Zweibeiner und Zweiradler*innen mühsam bis gefährlich. Eine bemerkenswerte Initiative des Verkehrsclub Österreich erspart den Betroffenen nun die Mühe, die Verantwortungsträger*innen auf Missstände und Verbesserungspotenziale hinzuweisen: Auf der Website des VCÖ steht eine Onlinekarte bereit, auf der die kritischen Stellen eingetragen werden können. Das Lobbyieren für Verbesserungen bei den Verantwortlichen übernimmt dankenswerterweise der VCÖ. In Vorchdorf wird man von der Organisation wohl hören: Der Tanglberg ist schon eingetragen.

3 Gedanken zu „Vorchdorf benutzerfreundlicher machen

  1. Arm.In.Wolfff

    (Name ist der Redaktion bekannt.)
    Mein 2021 freiwillig bezahltes INVO.report-Jahres-Abo werde ich nicht verlängern. Warum? Dass jetzt ein Brachial-Öko-Club dazu genutzt werden soll, eine zugegebener Maßen verkehrstechnische Baustelle zu verbessern, ist mir einfach zu viel (Herr Gratzer und seine Utopien gäbe es wohl eh nicht mehr, wenn VW eine Klage vor 5 Jahren nicht einvernehmlich zurückgezogen hätte, da die Behauptungen des VCÖ mal wieder nicht so ganz korrekt waren …). Keine Frage, die betreffende Straße am Tanglberg ist ein Problem, aber was von Haus aus zu eng ist, wird auch der VCÖ nicht breiterzaubern können. Ich frage mich aber schon länger, warum es auf der Plattform zB. keine auführlicheren Berichte zu GR-Sitzungen und sonstigen dramatischen Projekten gibt (Gerüchte besagen, da gab es doch unlängst Besuch vom Land OÖ in der Kitzmantelfabrik, weil uns zwei Ampelanlagen beim Highway Großstadtfeeling bringen soll – nur leider waren wir Bürger zu diesem Info-Event nicht geladen, Stichwort offen miteinander reden). Leider gibt es ja (noch) keinen Stream, damit mehr Mitbürger die vielen sehenswerten Szenen dieser politischen Bühne miterleben können, wie zB. den Tobsuchtsanfall eines Landwirts, weil er nicht gefilmt werden will, eine pinke Nachwuchshoffnung aus der Eselsbankreihe, die doch tatsächlich in ängstlichstem Tonfall fragt, was denn bei einem Live-Stream übertragen wird, einen schwarzen Unternehmer aus der Gummi-Branche, der ernsthaft meint, dass im Gewerbegebiet ohnehin viele Leasing-Arbeiter in den Low-Tech-Logistik-Betrieben tätig sein werden, für die die Gemeinde keine Kommunalsteuer einnehmen würde (dafür bleibt uns mit dem völlig überhandnehmenden LKW-Verkehr ja wenigstens etwas), die erstaunlichen Aussagen, wie Gemeinderäte Informationen bekommen oder eben auch nicht – und ganz, ganz vieles mehr. Einfach sehens-, hörens- und daher lesenswert! Das wären mAn. Themen, die nicht nur Radfahrer und Fußgänger interessieren könnten – und eine Abo-Verlängerung rechtfertigen würden. Aber, ja, ich gebe schon zu, Geschmäcker sind verschieden.

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    1. Michael Praschma

      1.) Zur VCÖ-Aktion: Man kann zum VCÖ durchaus kritisch stehen. Seitens des INVO.reports war dieser Beitrag auch nicht als Werbung für diese Organisation gemeint. Allerdings halten wir die interaktive Karte, wo jeder auf Gefahrenstellen hinweisen kann, für ein gutes Beispiel, die Bevölkerung zu Rate zu ziehen. Und ganz recht: Der VCÖ kann den Tanglberg nicht entschärfen, aber das hat ja auch niemand behauptet.

      2.) „Keine ausführlicheren Berichte zu Gemeinderatssitzungen“ etc.: Da ist wohl etwas untergegangen. Alleine zur letzten Sitzung haben wir vier Beiträge veröffentlicht, genau darunter auch sehr ausführlich das Thema „Videoübertgragung von Gemeinderatssitzungen“. Und das angesprochene Thema „Ampelanlagen“ ist in Bearbeitung .

      Aber ja, da geht mehr, und das ginge auch schneller, das wissen wir selbst, und es schmerzt uns. Es ist allerdings eine Frage der Arbeitskapazität einer Redaktion, deren Mitglieder das ehrenamtlich neben ihren sonstigen Tätigkeiten aus Engangement betreiben. Wir würden uns daher freuen, wenn diese Aufklärung dazu beiträgt, das fördernde Wohlwollen zu erhalten!

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