Samstag, 23. April 2022
Kommentar von Susi Windischbauer
Die Landesversammlung der Grünen Oberösterreich fand heute in der Kitzmantelfabrik Vorchdorf statt. Stefan Kaineder wurde im Beisein von etwa 200 Parteimitgliedern und Vizekanzler Werner Kogler sowie Klima- und Umweltministerin Leonore Gewessler für die kommenden drei Jahre als Landessprecher wiedergewählt.
Ann-Sophie Bauer, die jüngste Landtagsabgeordnete in Linz, klagte in ihrem Redebeitrag darüber, dass die oberösterreichische Landesregierung viel Zeit und Energie darauf verwende festzustellen, was alles nicht ginge. Ihr eigenes Motto laute allerdings „Challenge accepted“.
Ein wenig mehr davon würde auch Vorchdorf gut tun, denn was alles nicht geht, davon hören wir hierorts genug. Und vielleicht hilft in Sachen Gemeindestreitigkeiten ja nicht nur der Vorschlag von Alfred E. Neumann, sondern auch die Richtung, die Werner Kogler vorgeschlagen hat: „Beichten, Buße, Besserung“ – seiner Ansicht nach ist eine Verbesserung hin zum Guten immer (noch) möglich.
Da hat Alfred E. Neumann den Bundespräsidenten aufgrund seines „Nein, so sind wir nicht“-Sagers nach Vorchdorf eingeladen und schon schickt er uns Kogler und Gewessler als Vorhut. Sehr spannend, dass dann der Bundessprecher von „Beichte, Buße und Besserung“ spricht. Ich tät echt viel geben, um zu erfahren, ob die örtliche Politprominenz das auch hört. Ob sie sich dabei etwas denken, wäre dann ungleich spannender – aber halt leider eher anzuzweifeln. Übrigens, es wurde ja vom gewählten oö. Grünenhäuptling in Aussicht gestellt, „keine naive Politik“ mehr zu machen. Hat er damit auch unseren Markt gemeint? Und gleich mal 100 neue Windräder für OÖ gefordert, die man als neues Landschaftsbild akzeptieren wird. In der ganzen Steiermark stehen aktuell 104 Stück. Eine wohl sehr ambitionierte Forderung. Oder doch eine naive?